Environment | Gastkommentar
Park Fiume, das grüne Meisterstück
Foto: Suedtirolfoto
Vor über 10 Jahren hat die Gemeinde Bozen gemäß gültigem Verkehrsplan den Bau einer Tiefgarage im Talferdamm Quirein ausgeschrieben. Zu deren Verwirklichung hat sich daraufhin die Genossenschaft „Park Fiume“ gebildet, bestehend aus über hundert fortlaufend einzahlenden Mitgliedern, einfache Bürger. Nach jahrelangen Verzögerungen stand man nun doch vor einer positiven Entwicklung.
Doch dann kam das endgültige Aus, mit tatkräftiger und entscheidender Mitwirkung der nun mitregierenden Grünen.
Mit dieser jetzt verhinderten Tiefgarage wären die Oberflächenparkplätze zugunsten der Fußgänger und Radfahrer deutlich reduziert worden, der endlose Parkplatzsuchverkehr hätte sich großteils erübrigt, „weggesperrte“ Autos würden erfahrungsgemäß seltener genutzt, die Qualität des Viertels hätte sich verbessert.
Ein grünes Anliegen wie es im Buche steht. Aber alles das war nicht im ökologischen Sinne u.a. der Grünen Ratsfraktion, denn die Bepflanzung an dieser Stelle hätte in der Bauphase vorübergehend weichen müssen. Wen kümmert's, dass die ursprüngliche Situation nach Abschluss der Arbeiten in gleichwertiger Weise wiederhergestellt worden wäre, einschließlich hochstämmiger Bäume (siehe Vereinbarung mit der Stadtgärtnerei 2010).
Noch dazu wäre, nebenbei gesagt, mit privaten Mitteln ein öffentliches Problem gelöst worden.
Noch dazu wäre, nebenbei gesagt, mit privaten Mitteln ein öffentliches Problem gelöst worden.
Mich als Mitglied der Genossenschaft (und 100 andere auch) hat dies den hübschen Betrag von knapp 5.000 Euro gekostet, hinausgeworfenes Geld!
Und heute preist die Stadträtin der Grünen, Frau Lorenzini, die Verhinderung dieser Tiefgarage als ihre größte Leistung an! Dabei gab es nie ein Anzeichen des Eingehens auf die Probleme des Stadtviertels, es zählt der Triumph.
Sie kann diesen Erfolg zusammen mit dem M5S feiern der ebenfalls sehr dagegen war, dessen eifrigste Vertreterin in dieser Sache allerdings laut Luigi Spagnolli ihr Privatinteresse verfolgte und es als öffentliches verkaufte (siehe z.B. Unterschriftenaktion).
„Il verde non si tocca!“, auch nicht auf einem minimalsten Areal, das dann noch dazu wiederhergestellt würde. Der Zweck interessiert sowieso nicht. Eine ökologische Heldentat!
Ebenso uninteressant ist anscheinend auch dass wenig weiter flussabwärts, absolut identische Situation und Problematik, vor 2 Jahrzehnten genau so eine Tiefgarage errichtet wurde die ihren Zweck erfüllt und zu keinerlei Beanstandungen Anlass gibt.
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Mehmet Scholl hat im Bayern
Mehmet Scholl hat im Bayern-Jahrbuch zur Saison 1994/1995 eine markante Aussage auf die Frage nach seinem Lebensmotto getätigt.
Das Lesen obiger Zeilen hat mich an seinen Herzenswunsch erinnert, für den er (m.M.n. zurecht) viel Ärger gekriegt hat
Kleine Gute Nacht Lektüre:
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"Contro l’automobile. È più facile immaginare la fine del mondo che un mondo senza automobili?"
di Andrea Coccia
Soll keine Schleichwerbung sein, aber bringt es auf den Punkt auch bezüglich Fiume-Tiefgarage.