Zur Marzoner Alm im Vinschgau
Länge: 1,8 km
Gehzeit: 35 min.
Höhenmeter: 130
Anfahrt und Parkplatz: Von der Vinschgauer Straße in Kastelbell bei der ampelgeregelten Engstelle im Dorf über die Etschbrücke und den Bahnübergang den Schildern Latschinig und Freiberg folgen. Die schmale, asphaltierte Bergstraße klettert den Berghang hoch, das letzte Wegstück durch Wald bis zum Parkplatz "Alte Säge" ist nur gekiest.
Wegen der prächtigen Aussicht übers Vinschgau und zur gegenüberliegenden Texelgruppe, der kurzen Zustiegswege und der professionellen Führung durch die flotten Wirtsleute ist die Alm ein viel besuchtes Ausflugsziel.
Die mächtigen, schützenden Berge im Rücken sind die Ausläufer des auf 3257 m aufsteigenden Hasenöhrls, sie trennen den Vinschgau vom Ultental. Die Alm auf 1590 m ist im Besitz einer Interessentschaft von Vinschger Bauern, die hier ihr Vieh auf die Weide schicken. Seit vielen Jahren sind Gudrun und Josef Gerstgrasser die Pächter. Rund um die verschiedenen Gebäude fühlen sich allerlei Tiere wohl, darunter Hühner, Schafe, Ziegen, Pferde und natürlich Rinder. Die Kinder freuen sich über Schaukel, Rutsche und Sandkasten. In der Küche bereitet Josef, unterstützt von einer eingespielten Mann- und Frauenschaft, eine gute Auswahl von deftigen Gerichten zu, die von vielen fleißigen Helfern auf den verschiedenen Terrassen rund ums Haus serviert werden. Bekannt ist das Schöpserne (Hammelbraten), das Rindergulasch oder die Wildgerichte wie das Hirschgulasch oder die Bandnudel mit Wildragout. Für den Nachschub an Wildbret sorgt die Jägerschaft in der Familie, die Portionen auf den Tellern sind mächtig groß. Kräuter und Salate kommen aus dem großen Garten unterm Haus, das Fassbier von der Brauerei Forst, die guten Weine, viele werden auch glasweise ausgeschenkt, von den Vinschger Weinbauern wie vom Himmelreichhof oder dem Rebhof in Kastelbell. Speck liefern die Schweine vom Heimathof Josefs, für die Naschkatzen gibt's neben Kaiserschmarrn herrliche hausgemachte Kuchen.
Die Wanderung zur Alm ist denkbar einfach und auch mit den modernen, geländegängigen Kinderwagen gut zu schaffen. Vom Parkplatz an der alten, einst vom Bachwassser betrieben Säge, führt ein breiter Forstweg (Nr. 7) eben und im letzten Stück mit sanfter Steigung zur Alm, die einzige Kurve auf dem letzten Wegabschnitt vor der Alm kann über einen Wald- und Wiesensteig abgekürzt werden. Verirren oder vom Weg abkommen ist unmöglich!
Einkehr
Marzoner Alm, Familie Gertsgrasser, Marzonern Alm, Freiberg, 39020 Kastelbell-Tschars, Tel. Nr.: 335 560 58 62, www.marzoneralm.it
Geöffnet vom 1. Mai bis Ende Oktober ohne Ruhetag.