Ein Gespenst geht um – immer noch
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Die jüngsten Vorstöße aus dem Veneto für die Verlängerung der Alemagna-Autobahn versetzt Südtirols Politik in Alarmbereitschaft. Ende der 1990er in der Schublade verschwunden, geistert das Vorhaben, die norditalienische Autostrada 27 über Toblach und Bruneck ins Ahrntal und darüber hinaus nach Österreich bis nach München zu verlängern, seither immer wieder umher. Davon, dass die Alemagna “lange noch nicht endgültig zu Grabe getragen” sei, schrieb auch salto-Blogger Benno Kusstatscher in den vergangenen Jahren des Öfteren auf salto (etwa in “Chronologie einer Wiederbelebung”). Vor allem im Veneto gibt es gewisse Interessengruppen, die sich für eine Verlängerung der Alemagna einsetzen. Die jüngsten Anstrengungen kommen von Wirtschaftstreibenden der Nachbarregion. Auf unterschiedlichen Ebenen wurde die Forderung in den vergangenen Monaten vorgebracht. Vor Kurzem stimmte schließlich der Verkehrsausschuss des EU-Parlaments einem entsprechenden Antrag zu.
Umgehend folgen die Reaktionen aus Südtirol. “Das Gespenst Alemagna darf auf keinen Fall ins Leben zurückkehren”, schreiben die Grünen Landtagsabgeordneten am Dienstag Morgen in einer Aussendung. Vor allem im Interesse des verkehrstechnisch bereits hoch belasteten Pustertals und Osttirols sei “derartigen Anläufen in aller Entschiedenheit zu begegnen”, fordern die Grünen. Bei der Landesregierung rennen sie damit offene Türen ein. “Die Landesregierung wird weiterhin alle Wege beschreiten, um den Bau der Schnellstraße Alemagna zu unterbinden”, kündigt Umweltlandesrat Richard Theiner am frühen Dienstag Nachmittag an. Man werde auch in Zukunft alle Hebel in Bewegung setzen, “damit Südtirol nicht von einer weiteren Transit-Transversale durchquert wird und eine solche Initiative nicht mehr verfolgt wird”, verspricht der Landesrat. Er erinnert daran, dass sich das EU-Parlament in der Vergangenheit klar gegen eine alpenquerenden Verbindung von Venedig nach München ausgesprochen habe, “mit der Begründung, dass ein solches Projekt nicht der Grundausrichtung der Verkehrspolitik in den Alpen entspreche und daher auch nicht von der EU finanziert werde”, so Theiner.
Dass das “Phantom Alemagna”, wie es die Grünen nennen, nun über das EU-Parlament “wieder auferstehen” soll, ist dem ehemaligen Regionalassessor und nunmehrigen EU-Parlamentarier Remo Sernagiotto zu verdanken. Der aus dem Veneto stammende Abgeordnete hat einen entsprechenden Initiativbericht verfasst, dem der Verkehrsausschuss des EU-Parlaments vor zwei Wochen zustimmte. “Dieser Initiativbericht hat keinerlei rechtlichen Konsequenzen”, versucht Herbert Dorfmann zu beruhigen. Der Südtiroler EU-Parlamentarier betont, dass auch er sich stets gegen einen Weiterbau der Alemagna über die Grenze des Belluno hinaus ausgesprochen habe und diese Position auch im Plenum vertreten werde.
Dem ist dazuzufügen, dass
Dem ist dazuzufügen, dass derzeit die Variante Auronzo-Comelico-Kartitsch die größten Aussichten zu haben scheint. Das Gebell Südtiroler Politiker "nicht über unser Territorium" ist also obsolet. Erstaunlich, dass es das Thema nie in Osttiroler oder Salzbuger Medien schafft. Ein Beleg dafür, dass Lobbyisten aus der Pianura und die Lobbyistengruppe Vivaio sich ein Hirngespinst ausmalen, über die Cadorini drüberfahren und mit den nördlichen Anrainern erst gar nicht den Dialog suchen.
In reply to Dem ist dazuzufügen, dass by Benno Kusstatscher
Verhext, kaum hatte ich
Verhext, kaum hatte ich diesen Kommentar geschrieben, stolpere ich über
https://www.dolomitenstadt.at/2016/10/14/einhellige-ablehnung-der-untot…