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“Südtirol, diese verlorene Schwester!”

Wenn die Rede auf Südtirol fällt, reißen bei Kaiser Robert Heinrich I (Robert Palfrader) alte Wunden auf. Für Österreichs Minister hat er indes einen Tipp zum Doppelpass.
Kaiser Robert Heinrich I.
Foto: Screenshot/ORF1

In ORF1 ist derzeit Hanno Settele als Hofberichterstatter Seiner Majestät Robert Heinrich I. unterwegs. Der Kaiser, gespielt vom Komödianten, Schauspieler und Autor Robert Palfrader, ist bankrott und erwägt, eines der neun Bundesländer zu verkaufen. Was aber sind die wert? Um das herauszufinden, schickt der Kaiser seinen Kurier aus. Nach der Steiermark war Hanno Settele diese Woche in Tirol.

Dabei fällt, wie könnte es anders sein, die Sprache auch auf Südtirol.
Robert Palfrader selbst hat eine enge Beziehung zu dem Land, seine Großeltern waren Ladiner und stammen aus St. Vigil in Enneberg, wo auch Palfraders Vater geboren wurde. Regelmäßig besucht Palfrader Südtirol, und fühlt sich hier “extrem wohl”. Vielleicht auch deshalb kann es Seine Majestät kaum ertragen, als Hanno Settele aus Tirol berichtet (im Video hier ab Minute 15):

“Und dann gibt’s da – gab’s da noch einen Landesteil… Da war doch noch was…”

“Seifenstein, der Settele soll aufhören, in unseren Wunden zu bohren!”, unterbricht der Kaiser seinen Kurier und setzt ein schmerzverzerrtes Gesicht auf: “Südtirol, diese wunderschöne verlorene Schwester! Herausgerissen aus den Erblanden, ganz allein in der Fremde…”

Obersthofmeister Seifenstein versucht Seine Majestät zu beruhigen: “Aber durch die offenen Grenzen konnte Südtirol doch wieder ein wenig andocken.”

“Der EU sei dank, Seifenstein”, nickt der Kaiser.

“Darüber hinaus erwägt unsere Regierung, den Südtirolern zusätzlich zur italienischen auch die österreichische Staatsbürgerschaft anzubieten”, informiert Seifenstein den Kaiser. Was bei diesem ein Stirnrunzeln hervorruft: “Ist des olles, wos denen dazu einfollt?”, sagt er in bestem Wienerisch.

“Majestät?”, fragt Seifenstein nach.

“Naja, wissen’s wos, die Damen und Herren Minister sollen doch auch eine andere Staatsbürgerschaft annehmen, am besten von einem Land ganz ganz weit weg.”

“Ich werde es bestellen, Majestät”, notiert sich Seifenstein.