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Anfrage auf Antworten

Die Initiative „Anfrage auf Antworten“ wurde von Eltern gestartet, um von den Behörden und der Politik Antworten einzufordern zur Verhältnismäßigkeit und Verantwortung
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Foto: Brigitte Ennemoser

Offener Brief an die zuständigen Behörden

Betreff:

„Anfrage auf Antworten“
Dieser Brief wird nach dem 30.10.2020 mit den gesammelten Unterschriften per PEC an die folgenden Behörden geschickt.

An das Amt für Arbeitsschutz
An das Departement für Gesundheitsvorsorge
An das Amt für Hygiene
z.K. An das Landesschulamt
z.K. Landeshauptmann Arno Kompatscher
z.K. Landesrat Philipp Achammer
z.K. Landesrat Thomas Widmann

Initiative „Anfrage auf Antworten“

Die private Initiative „Anfrage auf Antworten“ wurde von Eltern der Grundschule gestartet, um von den Behörden und der Politik Antworten einzufordern:  Antworten auf Fragen zur Verhältnismäßigkeit und Sinnhaftigkeit der aktuellen Maßnahmen und Antworten auf Fragen wie die Verantwortung hinsichtlich der unerwünschten Nebenwirkungen dieser Maßnahmen im Schul- und Familienalltag.

Das Anliegen: Es geht darum als Eltern gemeinsam mit LehrerInnen und DirektorInnen von der Politik Verantwortung einzufordern. Unsere Kinder haben ein Recht auf gesunde Entwicklung.
Und es geht darum, uns für gute Bildungsbedingungen einzusetzen.

Es geht nicht um die einzelnen Sichtweisen, sondern darum, dass die Politik und die Behörden in der Beweispflicht sind, ob die Maßnahmen in dieser Form noch notwendig und verhältnismäßig sind oder nicht und darum wer die Verantwortung für die unerwünschten Nebenwirkungen übernimmt.

Es wurde von Eltern das nachfolgende Dokument verfasst mit Fragen und Sichtweisen von Seiten von interessierten mitunterzeichnenden Eltern.

Die derzeitigen Maßnahmen und Annahmen, die wir daraus ableiten und die unsere Handlungen im Alltag beeinflussen, gilt es kritisch zu hinterfragen, gerade weil sie so einschneidend sind.

Jede/r sollte sich fragen: Wie erlebe ich die derzeitige Situation in der Schule? Ist die derzeitige Situation befriedigend für mich als Elternteil, für meine Arbeit als Lehrer ? Ist es als LehrerIn für mich tragbar, wenn ich den Schulalltag so umgestalten muss und ich täglich in einen Zwiespalt gerate, wie ich mich verhalten soll gegenüber den Kindern? Bin ich da noch glaubwürdig? Wer beweist mir, dass das Virus von einem Schreibtisch übertragen werden kann, sodass ich tatsächlich alle Schultische immer wieder desinfizieren muss? Und was sollen die Kinder von mir denken, wenn sie erleben, dass die Maßnahmen von uns Erwachsenen auf die unlogischste Art und Weise umgesetzt werden?

Bis zum 30.10.2020 werden weitere Fragen und Sichtweisen zum Erleben des Schulalltags von Seiten von interessierten Eltern, LehrerInnen und DirektorInnen aller Schulen in einem zweiten Dokument gesammelt und in einem Schreiben an die Behörden und Politiker gerichtet.

Nicht um die derzeitige Durchführung der Maßnahmen zu diskutieren, sondern um Begründungen für die Erlassung der Maßnahmen einzufordern, Fragen zu stellen und das derzeitige skurrile und schizophrene Erleben des Schulalltags aufzuzeigen und Fragen nach der Verantwortung für die Nebenwirkungen der Bestimmungen auf die Gesundheit zu stellen.

Wenn die aktuellen Covid19 Maßnahmen so einschneidende Auswirkungen auf den Schulalltag haben, ist es wichtig und notwendig von den Behörden Fakten und Begründungen für die Maßnahmen und für deren Angemessenheit und Verhältnismäßigkeit einzufordern.

Die Politik ist sich der unerwünschten Nebenwirkungen der Maßnahmen nicht bewusst. Die Bestimmungen spalten Familien, spalten Eltern, spalten LehrerInnen, Schulgemeinschaften, den Einzelnen und die gesamte Gesellschaft. Wie verhalten wir uns als Erwachsene, privat und im öffentlichen Leben und was macht es mit den Kindern, wenn sie diese Spaltung und diese Unsicherheiten bei uns Erwachsenen und im Schulalltag erleben?

Hier weitere Beispiele, wie sich die aktuellen Bestimmungen auf den Schulalltag auswirken:

Lehrplanumstellung, Stundenkürzung, Eltern in Sorge vor einem möglichen neuen Lockdown, Lehrpersonal in Angst, ver-rückte Kommunikation in der Schule von Lehrern zu Schülern, verdrehte Wertevermittlung, verschobenes Abwälzen der Verantwortung auf die Schulgemeinschaft, Schaffung eines Nährbodens für Denunziantentum, unlogische Umsetzung der Maßnahmen, physische Auswirkungen wie Sauerstoffmangel in der Pause, psychische Auswirkungen wie Erziehung und Bildung durch Schüren von Ängsten, als Lehrpersonal mit Unsicherheit konfrontiert sein- sich fragen zu müssen, ob man das Virus mit in die Schule nimmt und wie sich das eigene gespaltene Verhalten auf die Schuler auswirkt-, unterschiedliche Durchführungen der Bestimmungen in unterschiedlichen öffentlichen Institutionen und Schulen, unterschiedliche Handhabung in der Schule am Vormittag und am Nachmittag (Mischung der Klassen bei der Nachmittagsbetreuung). Kinder, die den Zwiespalt erleben und sich fragen, was ist jetzt mit den Erwachsenen los?

Kinder, die selber den Sinn der Bestimmungen und das zwiespältige Verhalten der Erwachsenen in Frage stellen.

Lüften in der Form, dass den ganzen Vormittag die Fenster in der Schule offen bis alle erkältet sind. Das Vorhandensein von nur einer Toilette für eine Klasse für Buben und Mädchen gemeinsam. Das Recht auf kostenlose Bildung, welches jetzt auf einmal über Bord geworfen wird: plötzlich darf Bildung den Familien etwas kosten (für die Zeit in der Quarantäne: PC- Anschaffung, Papier, Tinte usw.). Verstoß gegen die Menschenwürde, Autoritätshörigkeit,

Auswüchse wie Intoleranz und emotionale Erregtheit, wo demokratische Dialoge und Anders Denken nicht mehr möglich sind.

Unerwünschte einschneidende Auswirkungen auf die Gesundheit (definiert von der WHO: Gesundheit ist ein Zustand des körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens).

Es geht um die Meta-Ebene und die Beobachtung von untragbaren Auswirkungen der aktuellen Bestimmung auf den Schulalltag und nicht um die Diskussion, was stimmt und was nicht. Das sollen die Behörden wissenschaftlich darlegen.
Weder die Eltern noch die Schule müssen Beweise und Begründungen liefern für die Umsetzung der Maßnahmen. Deshalb sollen die Regeln hinterfragt werden und es soll die Grundlage eingefordert werden - verfügbare internationale und nationale wissenschaftliche Informationen und örtliche epidemiologische Lage -, auf denen die aktuellen Regeln basieren und aufbauen.

Da geht es nicht um Meinungen des Einzelnen, sondern um Fakten und wissenschaftliche Begründungen, welche zu den Maßnahmen geführt haben und welche transparent erkennbar sein sollen. Die verfügbaren wissenschaftlichen Fakten und die örtliche epidemiologische Lage beruhend auf „Erkrankten“ und nicht auf „positiv Getesteten“ werden von der Landesregierung zum aktuellen Moment nicht dargelegt.
Derzeit beruht alles auf Vertrauen, dass die Behörden schon wissen was sie tun.
Psychische, physische, soziale und moralische Nebenwirkungen in Kauf nehmen, ist für uns Eltern, die wir die Verantwortung für unsere Kinder haben, nicht tragbar.

Die Schulgemeinschaft (Eltern, Lehrer, Direktor), hat das Ziel, unseren Kindern einen Ort und eine Umgebung zu bieten, dass sie zu mündigen und kritischen sozialen Menschen heranwachsen und nicht zu Schafen. Die Schule ist eine Bildungsinstitution, wo soziale Werte vermittelt werden und nicht nur Lehrstoff gefüttert wird.

Die Behörden sind in der Beweispflicht, warum und auf welchen Grundlagen das Recht auf gesunde qualitative Bildung derzeit so eingeschränkt wird und wo die unerwünschten Nebenwirkungen außer Acht gelassen werden.

Eltern, Kinder, Lehrpersonal, alle müssen derzeit Maßnahmen einhalten, welche bei der aktuellen Lage bzgl. einer Infektion durch Covid19, nicht nachvollziehbar sind und unerwünschte Konsequenzen auf unsere Kinder, auf den Schulalltag und auf Bildung und auf unsere Gesundheit haben. Das wollen Eltern nun kritisch hinterfragen und gemeinsam Antworten einfordern. Es kann nicht sein, dass das Recht auf qualitativ gute Bildung so übergangen wird.

"Das erste Wirkende ist das Sein des Erziehers, das Zweite was er tut, und das Dritte, was er redet". Romano Guardini

Die Eltern, die bei der Initiative mitmachen, betonen, dass gerade mit einem gemeinsamen Schreiben von Seiten von interessierten Eltern, LehrerInnen und DirektorInnen verhindert werden soll, dass ein Gegeneinander in der Schule herauskommt. Die Schulgemeinschaft sollte zusammenhalten und sich gemeinsam für gute Bildungsbedingungen einsetzen.

Wer übernimmt die Verantwortung für die Nebenwirkungen, die das Bildungssystem in dieser derzeitigen Form auf alle Beteiligten und später auf die Gesellschaft haben wird?

Wo bleiben die Ansätze der Salutogenese und der Prävention im Sinne von Maßnahmen, die unser Immunsystem und uns gesund halten?

Ist es nicht ein Armutszeugnis, dass die Politik „nur“ Maßnahmen wie Maske, Abstand und Händewaschen vorschreibt und zu keinen anderen Maßnahmen zum Gesundbleiben und zur Aufrechterhaltung eines intakten Immunsystems ermutigt, rät oder anleitet?

https://www.salto.bz/de/article/09042020/wie-koennen-wir-uns-gesund-halten

Es sei noch das Buch von Christian Schubert genannt, Arzt der Psychoneuroimmunologie, „Was uns krank macht, was uns heilt“, Das Zusammenspiel von Körper, Geist und Seele besser verstehen, Korrektur Verlag, 2020, wo die Wechselwirkung von Körper, Gehirn und Immunsystem beschrieben werden.

Und hier noch zwei Links:

Sauerstoffmangel schadet jedem Gehirn ( Neurologin Dr. med. Margareta Griesz-Brisson)

Chronischer Sauerstoffmangel fuhrt zu irreversiblen Schäden

Dr. med. Margareta Griesz-Brisson, PhD, ist eine der führenden beratenden Neurologen Europas mit Sitz in der Harley Street in London. Sie ist die medizinische Direktorin der Londoner Klinik für Neurologie und Schmerz, wo sie derzeit Patienten betreut.
Sie ist spezialisiert auf Neurologie, Neuro-Regeneration, Neuroplastizität, Neurotoxikologie, Umweltmedizin und Schmerzmanagement. Die Einzigartigkeit dieser Klinik liegt in der Arbeitsphilosophie, die sich ausschließlich auf physiologische Methoden stützt, die auf Unterstützung und Biologie und nicht auf Unterdrückung und Pharmakotherapie beruhen. Dr. Griesz-Brisson ist Mitglied der American Academy of Neurology, der European Federation of Neurological Societies, der European Academy of Environmental Medicine und vieler anderer. Sie ist auch immer wieder als medizinisch-juristische Expertin in Großbritannien, Norwegen, Deutschland, der Schweiz und den Vereinigten Staaten tätig.

https://www.youtube.com/watch?v=R5FjKIpkvIE&feature=youtu.be (wurde von Youtube zensuriert) bzw. https://vimeo.com/463842493

Offener Brief von Ärzten und Gesundheitsfachleuten an alle Behörden in Belgien und alle belgischen Medien, 18.09.2020:

https://ef-magazin.de/2020/09/18/17544-dokumentation-offener-brief-von-aerzten-und-gesundheitsfachleuten-an-alle-behoerden-in-belgien-und-alle-belgischen-medien?fbclid=IwAR1MD1yAPC11QS4krowNava9qM9P40UEQJ7W_EUNEFm8daQrkiIiPJhzYYU

Sichtweise und Fragen als Elternteil

Die Schule hat heuer in einer speziellen Form begonnen. Viele Eltern sind nach dem Lockdown und den Sommerferien froh, dass die Schule überhaupt begonnen hat und eine gewisse Regelmäßigkeit wieder in den Alltag einkehrt, viele Eltern sind allerdings verunsichert wie es werden wird oder haben sogar Angst, viele Eltern sind frustriert über die Bedingungen, unter denen die Schule beginnen konnte und andere sind völlig enttäuscht über die noch zu rigiden unverhältnismäßig strengen Sicherheitsmaßnahmen und deren Umsetzung in der Schule durch das Lehr- und Schulpersonal aufgrund der Sicherheitsanordnungen trotz fehlendem Infektionsaufkommen in Südtirol. (Quelle 1: Vertiefung Ausbreitung Krankheit Covid19)

Es läßt sich derzeit unter den Eltern ein breites Spektrum an Haltungen, Einstellungen, Erwartungen und Handlungstendenzen beobachten.

Die Maßnahmen und deren Durchführung zeigen sich derzeit in den Schulen wie folgt:

  • Maske tragen in den Schulgängen, im Pausenhof und teilweise beim Ausüben von sportlichen Aktivitäten,
  • SchülerInnen, die aufgefordert, ermahnt, genötigt werden, die Maske aufzusetzen im Schulhof und teilweise auch im Unterricht auf den eigenen Sitzplätzen, wo es nicht vorgesehen war,
  • das Maske Aufsetzen und wieder Runternehmen und wieder Aufsetzen von Seiten der Lehrpersonen während des Unterrichts aus Angst, wenn der Mindestabstand von 1m nicht eingehalten werden kann,
  • die Einhaltung des physischen Abstands während der Schulstunden, Kinder, die den Nachbartisch nicht berühren dürfen, sich keinen Gummi oder Stift ausleihen dürfen. Solidarität und Hilfestellungen zwischen den Kindern wurden verboten,
  • Schulkinder, die sich in der Pause fragen, was soll ich spielen, wenn ich die anderen Kinder nicht berühren darf? Wenn ich nicht Fußballspielen darf?
  • das Desinfizieren der Hände von Seiten der Lehrpersonen nach dem Hefte Einsammeln, aber nicht dazwischen (auch hier könnte nach den zu Grunde liegenden Vorstellungen das Virus übertragen werden),
  • Lehrpersonen, die mit Hausverstand reagieren und sich nicht von der Angst treiben lassen.
  • Kinder, die den Zwiespalt erleben und sich fragen, was ist jetzt mit den Erwachsenen los?
  • Kinder, die selber den Sinn der Bestimmungen und das Verhalten der Erwachsenen in Frage stellen.
  • Lüften in Form von den ganzen Vormittag offene Fenster in der Schule bis alle erkältet sind.
  • Das Vorhandensein von nur einer Toilette für eine Klasse für Mädchen und Jungen gemeinsam.

Die Politik ist sich der unerwünschten Nebenwirkungen der Maßnahmen nicht bewusst: die Bestimmungen spalten Familien, spalten Eltern, spalten LehrerInnen, Schulgemeinschaften und den Einzelnen: wie verhalten wir uns als Erwachsene, privat und im öffentlichen Leben und was macht es mit den Kindern, wenn sie diese Spaltung und diese Unsicherheiten bei uns Erwachsenen und im Schulalltag erleben?

Man stelle sich einmal vor, 5 Stunden täglich als Grundschulkind für 9 Monate in der Schule zu sein, ohne andere Kinder berühren zu können!?

Dann kann man eine weite Bandbreite an unterschiedlichen Haltungen und Einstellungen bei den LehrerInnen selbst beobachten:

Von Angst und Panik, die oder der erste zu sein mit einem Coronafall in der Klasse, bis hin zu Phantasien, die Verantwortung für eine erneute Schließung der Schule zu tragen, bis hin zu realistischen Haltungen, sich gelassener auf die Schulkinder und Lehrinhalte zu konzentrieren. Lehrpersonal, das sich fragt, „darf ich einen Stift herleihen, muss ich den Bleistift, den ein Schulkind in der Hand hatte oder jedes Heft das ich einsammle einzeln desinfizieren, mir nach dem Einsammeln die Hände waschen oder desinfizieren? Dürfen die Kinder in der Pause mit einem Fußball spielen?“ Andererseits haben wir erlebt, dass zwischen Eltern in den Sitzungen mit demselben von der Schule zur Verfügung gestellten Kugelschreiber unterschrieben worden ist. Sind Kinderhände ansteckender als Erwachsenenhände?

Diese Beispiele lassen erahnen, welch ein skurriler und schizophrener Alltag sich den SchülerInnen derzeit zeigt bzw. vorgelebt wird.

Es herrscht große Unsicherheit darüber, wie das Schul- und Lehrpersonal die Umsetzung der Sicherheitsmaßnahmen bei den Schulkindern derzeit einfordert: wie werden SchülerInnen zum Einhalten der Maßnahmen aufgefordert? Derzeit berichten Kinder von Maßnahmen wie Erinnern und darauf Hinweisen, und von Mahnungen und Drohungen, als Kind ohne Maske für eine eventuelle erneute Schließung der Schule verantwortlich zu sein.

Kindern wird über neue Regeln gelehrt, „Aha“ Regeln, was jetzt „gesund“ bedeutet: Alltagsmaske, Händewaschen, Abstand. Und was jetzt falsch ist – Zusammen spielen, flüstern und singen. Damit werden Themen, die wir jahrhundertelang mit Kindern aus dem Bindungsinstinkt heraus machen, irritiert, entfremdet, psychisch in die Irre geführt. Die Folgen sind kaum abzuschätzen (Quelle 2: Verdrehungen für Ethik, Werte und Gehirn)

Als Eltern machen wir uns große Sorgen um unsere Kinder, weil wir bereits jetzt erste Stresssymptome bei ihnen wahrnehmen. Die Kinder kommen mitunter weinend und gereizt nach Hause – sie hätten in der Pause nicht miteinander spielen dürfen. Und wir erahnen die Folgen, welche die wenig nachvollziehbaren Maßnahmen an den Schulen bewirken. Sie erscheinen wenig sinnvoll und effektiv - zumal die meisten Kinder, Eltern sowie das Lehrpersonal außerhalb der Schule annähernd uneingeschränkt miteinander in Kontakt treten, sich nicht wie in der Schule in starren Gruppen bewegen – jedoch beim Anflug der leichtesten Krankheitssymptomen nun eher den gesunden Hausverstand walten lassen und Kontakte meiden.

Was wird aus unseren Kindern, die sich gegenseitig nicht mehr helfen dürfen, im Pausenhof nicht mehr mit allen Freunden oder ihren Geschwister spielen dürfen, die nicht mehr tröstend berührt werden, sich nur mehr minimal bewegen und im Freien nicht mehr frei atmen können? (Quelle 3: Kinderärzte Meran und Dr.Dellago)

Und warum überhaupt das alles in der Schule?

Wo die meisten Kinder sich am Nachmittag sowieso meist ohne Maske im Kondominiumhof, Spielplatz, daheim, beim Fußballtraining, im Schwimmbad sehen und miteinander spielen, ohne Abstand und ohne Maske?

Unterschiedliche Durchführungen der Bestimmungen in unterschiedlichen öffentlichen Institutionen und Schulen, unterschiedliche Handhabung in der Schule am Vormittag und am Nachmittag (Mischung der Klassen bei der Nachmittagsbetreuung): was sollen wir alle davon halten?

Wer gibt uns Eltern Antworten auf diese Fragen?

Und wer übernimmt die Verantwortung, wenn durch diese unverhältnismäßigen und unlogischen Sicherheitsmaßnahmen, der Bildungsort Schule ein Ort der Gefahr für unsere Kinder wird, emotional, physisch und moralisch verletzt zu werden?

Was wollen wir der Generation von Morgen vermitteln?

Sollte Schule nicht ein Ort einer gesamtheitlichen Bildung und Entwicklung für ein emotionalkognitiv-soziales gesundes Lernen sein?

Für dieses Lernen braucht das menschliche Gehirn, wie wir von den Neurowissenschaftlern (z.B. Gerald Hüther) wissen, eine entspannte Umgebung und Atmosphäre, Bewegung und Berührung.

Zudem weist Gerald Hüther drauf hin, dass Masken tragen uns entfremden und gleichgültig machen kann. Die Folgen sind bereits spürbar, Menschen haben bekommen weniger Interesse, Menschen mit anderen Sichtweisen, Meinungen anzuhören, zu verstehen, sich gegenseitig im Sinne einer weiteren guten Nachbarschaft zu verständigen (Quelle 4: Video Gerald Hüther)

Arbeitsschutzüberprüfende Messungen zu Maskentragen zeigen auf, dass innerhalb 3 Minuten nach aufsetzen der Maske der CO2 Gehalt auf einen Wert von ca. 25.000-35.000 ppm steigt. Das Umweltbundesamt in Deutschland definiert CO2-Konzentrationen über 2000 ppm als „inakzeptabel“. Die Ausatemluft hat laut Literatur eine CO2-Konzentration von 40.000 ppm, die unbelastete Frischluft bzw. Außenluft eine CO2-Konzentration von 400 ppm. Vor 150 Jahren hat der deutsche Chemiker Pettenkoffer einen Wert von 1000 ppm als anzustrebenden maximalen Richtwert angegeben, der heute noch gültig ist. Bei einem Wert ab 1.500ppm CO2 sollte jeder Arbeitsraum, auch Klassenzimmer geräumt oder gelüftet werden.

Ing. Dr. Helmut Traindl – gerichtlich beeidigter Sachverständiger, Ingenieur für technischen Umweltschutz, Technische Chemie und Erdwissenschaften, Sicherheitsfachkraft – bestätigt dies. (Quelle 5: Dr. Helmut Traindl)

Besonders der Arzt Dr. Ronald Weikl appelliert an Eltern und LehrerInnen, sich für eine gesunde Schule einzusetzen und führt wichtige Gründe dafür an: https://youtu.be/7YFzgOH_5Hk (Quelle 6)

Wer übernimmt die Verantwortung für die unerwünschten Nebenwirkungen der Anti-Covid Maßnahmen an den Schulen?

Wo sind die wissenschaftlichen Beweise, die die aktuellen Maßnahmen in der Schule erforderlich machen und eine gesunde Entwicklung unserer Kinder maßgeblich behindern, blockieren, ja sogar negativ beeinflussen?

Aufgrund welcher Erkenntnisse lassen sich die Maßnahmen in den Schulen rechtfertigen?

Wenn wir uns als Eltern diese Fragen stellen, werden wir von der Schule auf das Amt für Arbeitsschutz, das Department für Gesundheitsvorsorge und das Schulamt verwiesen, und Landesrat Achammer verweist ebenfalls auf die beide Ämter für Arbeitsschutz und Hygiene.

Deshalb fordern wir als Eltern nun von obengenannten Ämtern und Landesräten Antworten auf die obengenannten Fragen und eine Stellungnahme zum Erleben der beobachteten unerwünschten Nebenwirkungen der aktuellen Bestimmungen.

Und falls uns die obengenannten Ämter und Landesräte weiterverweisen, fordern wir diese Antworten und eine Stellungnahme vom Landeshauptmann.

Es gibt einige positive Nebenwirkungen der aktuellen Situation, wie Anregung zur kreativen Gestaltung des Unterrichts, vor allem des Turnunterrichts und des Gruppenunterrichts (Unterricht öfter in kleineren Gruppe und an neuen Orten in der Nähe des Schulgeländes), das tägliche Bemühen, um vermehrte Freundlichkeit im Unterricht, da der Start des Schuljahrs bereits angespannt war. Aber es gibt viele ungünstige nicht tragbare Nebenwirkungen der aktuellen Bestimmungen und vielleicht nicht nur wir Eltern, sondern auch manche LehrerInnen stellen sich Fragen: Wer übernimmt die Verantwortung, wenn durch diese unverhältnismäßigen Sicherheitsmaßnahmen, der Bildungsort Schule ein Ort der Gefahr für Kinder wird, statt ein Ort einer gesamtheitlichen Bildung und Entwicklung für ein emotional-kognitiv-soziales gesundes Lernen?

Wer übernimmt die Verantwortung, wenn es nach jahrelangen Bemühungen von Seiten der Schule, die Zusammenarbeit zwischen Elternhaus und Schule zu fördern und zu festigen, jetzt mehr ein Gegeneinander wird, weil das gegenseitige Unverständnis wieder Risse und Misstrauen fördert? Eltern gegen Lehrpersonal?

Und wie steht es mit dem Vertrauen des Lehrpersonals in die Schulleitung, wenn Lehrpersonen Angst haben müssen, in der Arbeit sicher zu sein und sich Unterstützung von Seiten der Gewerkschaften holen?

Wir fragen uns, wie lässt sich das ethisch von LehrerInnen vertreten, wenn sie nach dem Hefte-Einsammeln vor den Schulkindern die Hände desinfizieren, geben sie da nicht schon die Botschaft, „einer von euch ist krank, ich muss mich schützen?“.

Wie fühlen sich die Lehrpersonen, wenn sie die Schulkinder zu Abstand und Maskentragen ermahnen, gar bedrohen müssen?

Wie sollen sie in Ruhe und Gelassenheit und Freiheit den Unterricht gestalten, ohne den Kindern Angst zu vermitteln?

Wie glaubwürdig sind Lehrpersonen in ihrer Rolle als erwachsene Bezugsperson, den Kindern zu verklickern, die Maske rauf- und runter zu nehmen, einzustecken, am nächsten Tag wieder zu verwenden und Atemnot in Kauf zu nehmen? Ist das alles wirklich sinnvoll?

Wie geht es dem Lehrpersonal, mit der Unsicherheit konfrontiert zu sein, sich fragen zu müssen, ob man das Virus mit in die Schule nimmt und wie sich das eigene gespaltene Verhalten auf die Schüler auswirkt?

Ist die aktuelle Situation in den Schulen zumutbar?

Diese Dynamiken schreien geradezu nach echter Transparenz, Aufklärung und wissenschaftlich nachvollziehbaren Begründungen der Maßnahmen. Sind diese Maßnahmen in den Schulen bei diesen unerwünschten Nebeneffekten tatsächlich verantwortbar?

Was wenn genau diese derzeitigen Einschränkungen das Immunsystem, das soziale Verhalten, die psycho-physische Gesundheit und somit die gesamte Entwicklung der Kinder, die psycho-physische Gesundheit der Lehrpersonen und der Direktoren und von uns Eltern, uns alle dermaßen schwächen, dass viele in Zukunft leichter erkranken?

(Quelle 7: Christian Schubert, Arzt der Psychoneuroimmunologie, „Was uns krank macht, was uns heilt“, Das Zusammenspiel von Körper, Geist und Seele besser verstehen, Korrektur Verlag, 2020.)

Wer übernimmt die Verantwortung für die Nebenwirkungen, die das Bildungssystem in dieser derzeitigen Form auf alle Beteiligten und später auf die Gesellschaft haben wird?

Wo bleiben die Ansätze der Salutogenese und der Prävention im Sinne von Maßnahmen, die unser Immunsystem und uns gesund halten?

(Quelle 8: Beispiele „Wie wir uns gesund halten können“)

Ist es nicht ein Armutszeugnis, dass die Politik „nur“ Maßnahmen wie Maske, Abstand und Händewaschen vorschreibt und zu keinen anderen Maßnahmen zum Gesundbleiben und zur Aufrechterhaltung eines intakten Immunsystems ermutigt, rät oder anleitet? (Siehe Quelle 7)

Interessierte Eltern, Lehrer und Direktoren aller Schulen können sich an dieser Initiative beteiligen.

Die Unterschriften mit Name und Wohnort sowie weitere Fragen an die Behörden und Sichtweisen können individuell oder gerne pro Schule gesammelt bis zum 30.10.2020 an folgende Adresse geschickt werden: [email protected]

Quellen:

[1] https://www.frei-netz.org/news/kreuzimmunitt-gegen-die-ausbreitung-der-krankheit-covid-19-1

https://www.frei-netz.org/sind-gesichtsmasken-ungesund

[2] Lernverdrehungen in der Ethik, bzgl. sozialer Werte und für das Gehirn:

https://www.youtube.com/watch?v=sVymYsDdxw8&feature=youtu.be

[3] Kinderärzte Meran
https://www.suedtirolnews.it/chronik/kinderaerzte-gegen-strenge-regeln-in-klassen
Kinderärztin Dr. Elisabeth Delago
https://youtu.be/y6utH5T2lCk

[4] Gerald Hüther: https://www.youtube.com/watch?v=PyJO8W9qmAQ

[5] Dr. Helmut Traindl: https://www.youtube.com/watch?v=dMdDdIP-ilw

[6] Dr. Ronald Weikl: https://youtu.be/7YFzgOH_5Hk
Er spricht über die Nützlichkeit sowie den Schaden von Masken und von Desinfektionsmitteln, aber auch von „social distancing“, vor allem bei Kindern. Sein Appell richtet sich an Lehrer, Sozial- und Gesundheitsämter.

[7] Prof. Dr. Med. Dr. Nat. M. SC. Christian Schubert, Arzt, Psychologe, Psychotherapeut. Seit 20 Jahren erforscht er die Wechselwirkung von Psyche, Gehirn und Immunsystem. Er ist Leiter des Labors für Psychoneuroimmunologie an der Klinik für Medizinische Psychologie der Medizinischen Universität Innsbruck wie auch der Arbeitsgruppe "Psychoneuroimmunologie" des deutschen Kollegiums für Psychosomatische Medizin (DKPM). Er ist Vorstandsmitglied der Thure von Uexküll-Akademie für Integrierte Medizin (AIM) und Autor zahlreicher vielbeachteter Fachpublikationen.

[8] https://www.salto.bz/de/article/09042020/wie-koennen-wir-uns-gesund-halten