Society | #zebrasolidarity

Solidarität mit Verkäufern

Auch die Straßenzeitung der OEW bleibt zuhause: über 60 Verkäufer und Verkäuferinnen brauchen jetzt dringend Unterstützung.
Zebraverkäuferin
Foto: zebra
zebra. am Zehnten: diesmal nicht. 
Die Straßenzeitung hält sich an die notwendigen Vorschriften zur Eindämmung der Corona-Krise. Die Gesundheit und die Sicherheit aller gehen jetzt vor. Für jene,  die die Zeitung von Mensch zu Mensch im öffentlichen Raum verkaufen,  ist die aktuelle Situation jedoch existenzbedrohend.
Über 60 Verkäufer und Verkäuferinnen in schwierigen Lebenslagen sind auf das Einkommen durch den Straßenverkauf angewiesen, meist ist es ihr einziges. Jetzt bleibt es aus. Die OEW-Organisation für eine solidarische Welt bittet daher die Südtiroler und Südtirolerinnen um Unterstützung und hat ein Spendenkonto eingerichtet. 
Am Vorabend zum Verkaufsstart der zebra.Schulausgabe 2020 erreichte das Sozialprojekt die Nachricht von bevorstehenden Ausgangssperren. Noch in der Nacht zum Dienstag wurden daraufhin alle Verkäufer der Straßenzeitung und die Ausgabestellen von der OEW kontaktiert, um die Ausgabe der Zeitung zu verhindern. „Wir stehen in engem Kontakt mit allen Beteiligten, die Kommunikation hat reibungslos funktioniert. Jetzt gilt es, für die Sorgen und Fragen der Verkäufer*innen da zu sein“, sagt OEW-Geschäftsführer Matthäus Kircher.

Ausgabe im Magazin


Die mehr als 10.000 Exemplare der zebra. März-Ausgabe, eine Sonderausgabe in Zusammenarbeit mit dem Sozialwissenschaftlichen Gymnasium „Josef Gasser“ in Brixen, können nun nicht verkauft werden. Schon vergangene Woche wurde klar, dass es die für die Schul-zebra. übliche gemeinsame Präsentation mit den Schülern und Verkäufern nicht geben wird.
 
 
 
In Anbetracht der Lage wurden für den geplanten Verkaufsstart Vorkehrungen getroffen. Streetworker Alessio Giordano sagt: „Wir haben die Kollegen und Kolleginnen der Mailänder Straßenzeitung Scarp de tenis um Rat gefragt, Schutzhandschuhe und Desinfektionsmittel gekauft, mehrsprachiges  Informationsmaterial vorbereitet.“ Jetzt sei die Lage jedoch eine andere, so Giordano.

Das Solidaritäts-zebra.

 
Die Einstellung der Tätigkeit bedeutet für die Männer und Frauen, die zebra. allmonatlich zu den Menschen in Südtirol bringen, einen totalen Einkommensausfall.  Um in schwierigen Situationen schnell unterstützend agieren zu können, hat die OEW 2017 das Unterstützungsprojekt zebra.support ins Leben gerufen. „Für eine derartige Extremsituation sind wir jedoch nicht gerüstet, über 60 Menschen brauchen jetzt dringend Unterstützung!“,  betont zebra.Redaktionsleiterin Lisa Frei. 
Das Team von zebra. richtet sich daher mit der Kampagne „#zebrasolidarity“ an alle Leser*innen, Freund*innen und Unterstützer*innen der Straßenzeitung: 
Bitte unterstützen Sie zebra. durch eine Zuwendung auf das OEW-Spendenkonto bei der Raiffeisenkasse Eisacktal (Iban: IT 68 S 08307 58221 000300004707, Überweisungsgrund: zebra.Support). All jenen, die eine Spende ab 10 Euro tätigen und den Überweisungsgrund „zebrasolidarity“ angeben, schickt die OEW außerdem eine Solidaritäts-zebra., ein Exemplar der vorerst nicht erhältlichen Ausgabe der Straßenzeitung, direkt nach Hause.
Jeder Euro fließt in das Unterstützungsprogramm für die Verkäufer*innen. Weitere Informationen:  www.oew.org/zebra[email protected], Tel. 0472 208204