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Kapitän Kofler

Wird Christian Kofler den „Sanitäts-Dampfer“ wieder auf Kurs bringen? Der neue Generaldirektor ist zuversichtlich und hat bereits einige Vorschläge im Gepäck.
Christian Kofler
Foto: SALTO
  • Die Landesregierung hat heute (12. März) Christian Kofler zum Generaldirektor des Südtiroler Sanitätsbetriebes ernannt. Er wird seinen Auftrag mit morgigem Datum (13. März) antreten. Kofler betonte in seiner Stellungnahme, dass das Ziel darin bestehe, den Südtiroler Sanitätsbetrieb wieder in ruhige Fahrwasser zu bringen. Zu den dringlichsten Handlungsfeldern gehörten die Stärkung der wohnortnahen Versorgung, die Digitalisierung und Informatisierung sowie der Abbau der Wartezeiten.

     

    SALTO: Herr Kofler, als Generaldirektor des Gesundheitsressorts übernehmen Sie eine Dauerbaustelle. Wie geht es Ihnen damit?

    Christian Kofler: (lachend) Gut. Das Amt des Generaldirektors ist keine einfache Aufgabe. Ich bin mir der Herausforderung bewusst, aber zuversichtlich und überzeugt, dass wir den Südtiroler Sanitätsbetrieb in gemeinsamer Anstrengung gut für die Zukunft rüsten können.

  • Sanitätsdirektor Christian Kofler: „Es muss uns gelingen, die Wartezeiten in den Notaufnahmen zu reduzieren.“ Foto: SALTO

    Mit der Digitalisierung haben Sie ein Problemfeld angesprochen, an dem bereits seit Jahren herumgewerkelt wird. Was halten Sie vom Vorschlag des Hausarztes Eugen Sleiter, das Trientner System zu übernehmen – das zudem noch gratis wäre?

    Das ist sicher eine Möglichkeit – es gilt, die verschiedenen Optionen zu prüfen. Zu den Voraussetzungen, die dieses System erfüllen muss, gehört aber auf alle Fälle, dass es ein einheitliches und südtirolweites System sein muss, dass eine Kommunikation sowohl mit den privaten Anbietern, als auch mit den Hausärzten möglich sein muss und dass alle Beteiligten auf das gleiche System zugreifen können. 

    Funktionieren soll es in zwei bis drei Jahren?

    Das ist richtig. Wir haben in der Vergangenheit viel Zeit verloren. Nachdem die technische Entwicklung immer weiter fortschreitet, gehört dies sicher zu den prioritären Aufgaben, damit in zwei bis drei Jahren diese Baustelle geschlossen werden kann. 

    Ebenfalls ein brennendes Thema sind die langen Wartezeiten. Wie sollen diese reduziert werden?

    Es muss uns gelingen, die Wartezeiten in den Notaufnahmen zu reduzieren. Dafür wird eine gewisse Filterfunktion notwendig sein. Wie wir wissen, kommen nicht nur Patienten mit akuten Beschwerden in die Notaufnahme, sondern auch solche, die andere Bedürfnisse haben. Diese müssen abgearbeitet werden und es gilt, im Rahmen einer Triage bereits im Vorfeld die Schwere der Fälle abzuklären, damit die Notaufnahmen entlastet werden können. Auch bei den Wartezeiten in den anderen Bereichen gilt es, entsprechende Maßnahmen zu setzen wie beispielsweise die Einführung eines „Case Managers“. 

     

    „Der ‚Case Manager‘ soll dafür sorgen, dass dem Patienten innerhalb kürzester Zeit die notwendige Behandlung zuteil wird.“

     

    Dieser stellt den Bezugspunkt dar, sobald ein Patient im Südtiroler Sanitätssystem aufgenommen wurde. Unabhängig vom Fachbereich sollen damit einfachere und vor allem schnellere Patientenwege garantiert werden können. Zudem soll damit sichergestellt werden, dass der Patient unmittelbar an die richtige Stelle verwiesen wird und nicht verschiedene Stationen durchlaufen muss. Der „Case Manager“ soll dafür sorgen, dass dem Patienten innerhalb kürzester Zeit die notwendige Behandlung zuteil wird.

    Seit der Sanitätsreform im Jahr 2016 geht in der Peripherie die Angst um, dass Dienste abgebaut und die kleinen Krankenhäuser geschlossen werden könnten. In Ihrer Stellungnahme haben Sie besondere Betonung auf die wohnortnahen Versorgung gelegt. Welche Rolle kommt den kleinen Krankenhäusern Sterzing, Innichen und Schlanders zu?

    Wir haben in Südtirol sieben Krankenhäuser, die in einem abgestuften System weitergeführt werden; die Grundversorgung vorort muss dementsprechend ausgebaut werden, damit die Bevölkerung die entsprechende Gesundheitsleistung in Anspruch nehmen kann. Dadurch kann das zentrale System entlastet werden und es bietet Vorteile für die lokale Bevölkerung.

    In den vergangenen Jahren wurde der Abbau der Gesundheitsversorgung in den peripheren Gebieten kritisiert. Wird angedacht, diese aufzuwerten bzw. Spezialisten auch an die kleinen Krankenhäuser zu holen?

    Sicherlich ist es notwendig, dass auch die Arbeitsplätze in den peripheren Gebieten entsprechend attraktiv gestaltet werden, allerdings dürfen wir nicht vergessen, dass es sich um ein abgestuftes System handelt. Dementsprechend muss jeder Bereich die Bevölkerung entsprechend versorgen. Für komplexere Fälle ist jedoch das zentrale Landeskrankenhaus Dreh- und Angelpunkt. 

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rotaderga Wed, 03/13/2024 - 07:04

Wo liegt der Unterschied? Da der General Schäl und nun Kapitän Kofler. Vielleicht ist es deren Herkunft, Truppe der Flachlandtiroler und Sarner Gebirgsmarine? (ENA)

Wed, 03/13/2024 - 07:04 Permalink
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Salto User
Manfred Gasser Wed, 03/13/2024 - 08:03

Zur Digitalisierung eine Frage. Warum sollte es zwei bis drei Jahre dauern, das Trientner System zu übernehmen? Ich verstehe es einfach nicht.

Wed, 03/13/2024 - 08:03 Permalink
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Josef Fulterer Wed, 03/13/2024 - 08:12

Reichlich teure Umwege + verpatzte Bauten + verunglückte EDV-Programme, organisiert von Martha, Thommy + Arno, mit dem überforderten ... ... Zerzer ...

Wed, 03/13/2024 - 08:12 Permalink