Politics | Gewerkschaften

Geld vom Land

Wie viel die Südtiroler Gewerkschaften jährlich vom Land bekommen. Ein Überblick.

Gewerkschaften leben vor allem von den Beiträgen ihrer Mitglieder. Doch davon allein können die Vertreter der Arbeiterschaft nicht überleben. So wie die Wirtschafts-, Sozial- und fast jeder andere Verband erhalten auch die Gewerkschaften Beiträge von der öffentlichen Hand.
Der freiheitliche Parteiobmann in spe, Walter Blaas hat in einer Landtagsanfrage jetzt nachgefragt wie viel Geld die Südtiroler Gewerkschaften vom Land Südtirol erhalten haben. „Da die Gewerkschaften derzeit richtigerweise von der Landespolitik mehr Transparenz und Sparmaßnahmen einfordern“, wollte Blaas wissen, „wie viele Euro an öffentlichen Beiträgen, Zuschüssen, Förderungen, Unterstützungen, Zuwendungen usw. haben die jeweiligen Gewerkschaften im Lande in den Jahren 2011, 2012 und 2013 jeweils erhalten?“.
Die Antwort von Landeshauptmann Arno Kompatscher liegt jetzt vor. Demnach hat die CISL/SGB in diesen drei Jahren am meisten vom Land kassiert: 310.174,61 Euro. Dicht dahinter folgt die CGIL/AGB mit 305.605,87 Euro. Aber auch der ASGB steht nicht schlecht da. Die deutsche Gewerkschaft bekam zwischen 2011 und 2013 immerhin 236.201,45 Euro. Die UIL/SGK kommt auf 193.350 Euro. Die Gewerkschaftsföderation SAG, der die Südtiroler AGO angehört bekam 30.750 Euro. Schlusslicht ist die Gewerkschaft der Landesbediensten GS mot 23.750 Euro.
Die Beiträge richten sich nach der Mitgliederstärke und den Aktivitäten der Gewerkschaften. Sie variieren von Jahr zu Jahr stark. So bekam der ASGB 2013 mehr als doppelt so viel wie 2011, oder die CGIL und die CISL 2012 fast dreimal so viel wie im Jahr danach.

Kein Versprechen

Der Ausgangspunkt der Landtagsanfrage von Walter Blaas war ein aber ein ganz anderer. Blaas wollte wissen, ob die PD-Spitzenkandidatin und Gewerkschafterin Cornelia Brugger nach den Landtagswahlen von PD-Landesrat Christian Tommasini karrieremäßig bevorzugt behandelt wurde.
Walter Blaas in seiner Anfrage: „Laut Presseberichten soll Landesrat Tommasini einer gescheiterten Kandidatin des PD einen Direktorenposten im Landesdienst versprochen haben“. Landeshauptmann Arno Kompatscher nimmt sich in seiner Antwort auch zum angeblichen Fall Brugger kein Blatt vor den Mund: „Offensichtlich kann ein Landesrat oder eine Landesrätin in der Erfüllung der eigenen Aufgaben keine Direktorenposten im Landesdienst versprechen, bis jetzt ist dies noch nie geschehen“.

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