Politics | Nachhaltigkeit

Südtirols Energiepolitik Richtung Nachhaltigkeit?

Nachhaltigkeit ist nicht nur ein Dauerthema von Konferenzen zum Klima- und Umweltschutz auf höchster Ebene, sondern auch in Südtirol Leitmotiv für Visionen und Strategien
Hinweis: Dies ist ein Partner-Artikel und spiegelt nicht notwendigerweise die Meinung der SALTO-Redaktion wider.

Im "Manifest für Südtirol" der Landesregierung von 2011 mit 10 Grundsätzen für eine neue Raumentwicklung heißt es: "Nachhaltige Entwicklung ist als allgemeingültiges Handlungsprinzip umzusetzen. Dieses prägt das gesamte gesellschaftliche und wirtschaftliche Handeln in Südtirol und der hier wohnenden Menschen" (www.klimaland.bz.it).

Doch ist "Nachhaltigkeit" inzwischen auch zu einer beliebig beschworenen Allerweltsformel geworden, die für alle möglichen Programme und Maßnahmen in Anspruch genommen wird, ohne den Nachweis für einen konkreten Beitrag zu einer derartigen Entwicklung erbringen zu müssen. Welche Kriterien gibt es, um eine Entwicklung als nachhaltig einstufen zu können? Wie sieht ein zuverlässiges und überprüfbares Konzept von Nachhaltigkeit aus? Ist in den einzelnen für Südtirol relevanten Politikfeldern tatsächlich Nachhaltigkeit die Richtschnur? Ist Südtirol ein Land, das die Qualität der Lebensgrundlagen erhält, die Lebensqualität sichert, Lebenschancen gerecht verteilt, den Ressourcenverbrauch und die Treibhausgasemission in Summe reduziert? Bleiben unsere ökologischen und wirtschaftlichen Lebensgrundlagen nachhaltig erhalten? Welche Politik wird für Zukunftsfähigkeit in diesem Sinne benötigt? Ausgehend von diesen Fragen geht diese Veranstaltungsreihe auf wesentliche Aspekte der Landespolitik ein, die umweltrelevant, also die Agrar-, Verkehrs,-, Energie-, Umwelt-, Landschaftsschutz- und Verkehrspolitik berühren. Näheres im Programmfalter und auf www.politis.it .

Beim ersten Abend steht die Energiepolitik zur Diskussion. Ausgehend vom Strategiedokument "Energie Südtirol 2050" soll die Energiepolitik des Landes hinterfragt werden. Ist diese Strategie umsetzbar und was geschieht heute seitens der Landesregierung zu diesem Zweck? Wie sieht die heutige CO2-Bilanz des Landes aus? Wie nachhaltig ist der Ausbau erneuerbarer Energien, wenn gleichzeitig der Stromverbrauch ständig ansteigt? Welche Anforderungen an die Energiepolitik resultieren aus dem Strategiedokument "Energie Südtirol 2050"? Welchen Beitrag zum Klimaschutz leistet Südtirol heute? Auch auf die Frage wird eingegangen, wie die Stromwirtschaft in Südtirol reorganisiert werden, um bürgernäher und umweltgerechter zu werden.

Gäste des Abends sind:

Georg Wunderer, Obmann des E-Werks Prad, Vinschgauer Energiekonsortium, profunder Kenner der Südtiroler Energiewirtschaft, Vizepräsident des Südtiroler Energieverbands und Koordinator des Energie-Expertentischs.

Andreas Riedl, Geschäftsführer des Dachverbands für Natur- und Umweltschutz

Montag, 15.9.2014, URANIA-Saal Meran, Ortweinstr. 6, 20 Uhr

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Michael Bockhorni Tue, 09/16/2014 - 22:35

na ja es waren ein bisschen viel zahlen zur südtiroler stromwirtschaft, wenig zu positiven beispielen von nachhaltiger energiewirtschaft bzw. verbraucherverhalten und gar nix über das "ergebnis" von üsdtirols energiepolitik auf dem prüfstand. vielleicht weil es keine einzige quantifizierte und terminsierte massnahme in diesem dicken "strategiedokument" gibt? hand und fuss hat z.b. st. gallens energiekonzept: http://www.stadt.sg.ch/home/raum-umwelt/energie/energiekonzept-2050.html

Tue, 09/16/2014 - 22:35 Permalink