Environment | Gewässer

“Wer weiß, was die Schwimmer machen”

Warum das Amt für Jagd und Fischerei und Direktor Luigi Spagnolli in den Nächten der kommenden Woche vom Schwimmen im Kalterer See abraten.
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Foto: salto

Nachtschwimmer, aufgepasst! Wie das Landesamt für Jagd und Fischerei mitteilt, wird in den Nächten von Montag bis Donnerstag kommender Woche vom Schwimmen im Kalterer See abgeraten. Der Grund: Die Mitarbeiter des Amtes führen eine Bestandserhebung der Fische im See durch und verwenden dazu große Netze, die für Schwimmer gefährlich werden könnten.

Zwischen 19. und 22. September werden jeweils von 18.00 Uhr abends bis 7.00 Uhr früh große Netze ausgelegt. Foto: LPA/Landesamt für Jagd und Fischerei

Alle sechs Jahre muss laut Wasserrahmenrichtlinien eine Bestandserhebung der Fische durchgeführt werden. Im Kalterer See werden daher von Montag, 19. September, bis Donnerstag, 22. September, jeweils zwischen 18 Uhr abends und 7 Uhr früh bis zu acht Netze mit einer Länge von 30 Metern und einer Höhe von eineinhalb Metern ausgelegt. “Obwohl die Netze durch Bojen gekennzeichnet werden”, so die Auskunft aus dem Amt für Jagd und Fischerei, “ist zur eigenen Sicherheit vom Baden im Kalterer See an diesen vier Abenden und in den Nächten sowie den frühen Morgenstunden abzusehen”.

“Die Netze sind tief genug um keine unmittelbare Gefahr für die Schwimmer darzustellen”, sagt Amtsdirektor Luigi Spagnolli zu salto.bz, “aber wer weiß, was die Schwimmer machen. Die meisten schwimmen an der Oberfläche, aber es gibt auch welche, die tauchen”. Und in diesem Fall könnte man sich auch in den Netzen verheddern. “Das wollen wir vermeiden”, betont Spagnolli, “denn wie heißt es auf Italienisch: ‘La fortuna è cieca ma la sfortuna ci vede benissimo’.” Auch die beiden Anrainergemeinden sind vom Amt für Jagd und Fischerei informiert worden. Sie sollen ihren Gästen empfehlen, zu den angegebenen Uhrzeiten das Wasser des Kalterer Sees zu meiden. Auch in den umliegenden Gastbetrieben und am See selbst werden die Warnhinweise angebracht. “Man soll uns nicht nachsagen können, dass wir nichts getan hätten”, so Spagnolli. Aber ist die Nicht-Schwimm-Empfehlung wirklich notwendig? Laut Spagnolli allemal: “Ich war vergangene Woche persönlich vor Ort und habe selbst gesehen, dass es mehrere Schwimmer gab, die bereits um 6 Uhr früh im Wasser waren.”