Es ist die Nachricht des Tages in den österreichischen Medien. Wie am Montag Mittag bekannt wurde, steigt René Benko erstmals in die Medienbranche ein. Seine SIGNA Holding übernimmt von der FUNKE MEDIENGRUPPE 49 Prozent an der WAZ Ausland Holding GmbH, die wiederum an den Tageszeitungen “Kronen Zeitung” und “Kurier” beteiligt ist.

In einer Medienaussendung teilt die FUNKE MEDIENGRUPPE den Deal mit. Demnach hat die zuständige Kartellbehörde grünes Licht für die Zusammenarbeit gegeben. “Über den Kaufpreis haben beide Parteien Stillschweigen vereinbart”, heißt es.

Die SIGNA um den Tiroler Investor René Benko errichtet in Bozen im Busbahnhofsviertel den Walther Park (das so gennante “Benko Projekt”) und hat sich bisher auf das Immobiliengeschäft und den Handel konzentriert. Der Einstieg bei “Krone” und “Kurier” ist die erste Investition der SIGNA in das Mediengeschäft. Damit will die SIGNA vor allem die Digitalisierung vorantreiben. “Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit der FUNKE MEDIENGRUPPE, der Familie Dichand und der Raiffeisengruppe”, wird René Benko zitiert.

Seit 1987 ist FUNKE im österreichischen Medienmarkt aktiv. Die Mediengruppe hält über die WAZ Ausland Holding GmbH 50 Prozent an der “Kronen Zeitung” und knapp 50 Prozent am “Kurier”. Die übrigen Anteile an der “Krone” gehören der Familie Hans und Christoph Dichand. Mitgesellschafter beim “Kurier” ist die Raiffeisen Gruppe. René Benko gehört künftig also je ein Viertel der beiden Zeitungen.

Ob der Tiroler Investor neben seinem Engagement in der hiesigen Immobilienbranche auch Interesse haben könnte, in die Südtiroler Medienwelt zu investieren, war am Montag nicht in Erfahrung zu bringen. “Ich bin nicht befugt, über diese Sparte zu sprechen”, erklärt der Südtiroler SIGNA-Vertreter Heinz Peter Hager auf Nachfrage von salto.bz.

Die Hintergründe des Einstiegs von Benko bei der FUNKE MEDIENGRUPPE und die weiteren Geschäfte des Tiroler Investors zeichnet das Handelsblatt nach: “Die Begeisterung über den neuen Partner ist groß.”