Erdbeben in Südtirol - "Mein Sohn war in der Badewanne"
Angelika Brunner ruht sich kurz aus, es ist Sonntag abend, 21.10 Uhr. Ihr 11-jähriger Sohn Kevin ist in der Badewanne. Entspannung vor dem Schlafengehen."Plötzlich hat es so komisch gekracht....Ein dumpfer Knall und das Gefühl, als würde ich im Bett schaukeln", erzählt Frau Brunner aus der Ortschaft Quellenhof im Passeiertal.
Das Erdbeben am Sonntag, 12. Januar, hat einige SüdtirolerInnen hoch schrecken lassen. Auf der Richterskala mit 3,66 bewertet, lag das Epizentrum laut offiziellen Angaben 2,7 Kilometer südwestlich von Moos in Passeier in einer Tiefe von sieben Kilometern. Meldungen gingen aus der Umgebung von Meran ein, aber auch Schlanderser, Gossensasser und Nordtiroler meldeten sich in der Landesnotrufzentrale.
"Es war kurz aber ziemlich intensiv", schildert Angelika Brunner ihr Erlebnis. "Mein Sohn hat voll gelacht und gemeint: Wie am Meer ...heftige Wellen...Er wollte schon drinnen bleiben in der Badewanne, aber ich hab gesagt er soll rauskommen, das war wirklich sehr heftig."
Der Schaukel- und Rumpelspuk ist zum Glück schnell vorbei und vor dem Zubett gehen weiß Kevin: "Morgen in der Schule werd ich den Erdkundelehrer genau fragen wie das geht, so ein Erdbeben."