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Digitale Nummer Eins

Mehr als 7 von 10 Familien sind in Südtirol online. Damit sind wir italienischer Spitzenreiter was die Internet-Anschlüsse in den Familien angeht.

Während in Südtirol mehr als sieben von zehn Familien (73,4 %) online sind, sind es im gesamtitalienischen Durchschnitt über sechs (64 %). In der Umkehrung bedeutet das, dass in Südtirol rund jeder vierte Haushalt offline ist, italienweit ist es jeder dritte. Der Höchstwert an Internet-Abstinenz wurde mit über 46 Prozent in der Region Basilicata erhoben, geht aus einer Erhebung der ISTAT hervor.

Aufschlussreich sind die Antworten der Südtiroler und Südtirolerinnen auf die Frage, warum sie das Internet nicht nutzen. Hier zeigt sich eine gewisse Skepsis: Sie gaben nämlich - ähnlich wie Trentiner und Aostaner - an, nicht daran interessiert zu sein oder keinen Mehrwert zu erkennen. In anderen Regionen wurden vor allem mangelnde Fachkenntnisse (55 %) als Gründe dafür angeführt. 

Die jüngste Erhebung geht aber noch weiter ins Detail: Sie zeigt auf, dass das Internet vornehmlich als Informationsquelle und Kommunikationsmittel genutzt wird, zunehmend aber auch für Online-Einkäufe und für die Kommunikation mit den Behörden. Die digitale Verwaltung, eGovernment genannt, nimmt dabei eine zunehmend wichtige Rolle ein.

Vorgestellt hatte die Daten Landesrätin Waltraud Deeg, die darauf verwies, dass in Südtirol schon heute über 90 Prozent der Unternehmen die Online-Dienste der öffentlichen Verwaltung nutzen. "Südtirol Digital 2020" heißt der neue Entwicklungsplan, der auf die Wünscher der User noch besser eingehen soll. 

Im gesamtstaatlichen Vergleich gibt es nach wie vor ein Nord-Süd-Gefälle, die technische Ausstattung verbessert sich weiter, ebenso die Breitbandanschlüsse, der Internetzugang erfolgt zunehmend auch mobil, die Datenablage in so genannten Wolken, den "Clouds", nimmt zu. Weiterhin gibt es eine Kluft zwischen Jung und Alt, wobei Familien mit Kindern in der Regel über mehr kommunikationstechnische Kompetenzen und eine bessere Ausstattung verfügen. "Daraus kann die erhöhte Wertstellung der digitalen Bildung herausgelesen werden", so IT-Landesrätin Deeg.

Die südtirolrelevanten Daten der Studie wird das Landesstatistikinstitut ASTAT in Kürze veröffentlichen. Die ISTAT-Studie ist unter http://www.istat.it/it/archivio/143073 zu finden.