Noch eins drauf für Schwazer
Nun hatte die Lüge nicht nur für Ex-Freundin Carolina Kostner, sondern auch für Alex Schwazer selbst doch noch Konsequenzen: das Anti-Doping-Gericht des CONI verurteilte den Kalcher Geher zu einer weiteren 3-monatigen Sperre. Schwazer hatte sich bei einer Dopingkontrolle im Sommer 2012 von seiner Freundin verleugnen lassen. Für Carolina hatte dies bittere Folgen: Sie wurde zu einer Wettkampfsperre von 16 Monaten verurteilt, wogegen sie nun Berufung einlegt.
Alex Schwazer wirkte nach der Urteilsverkündung geknickt, wie auf RAI Südtirol zu sehen war. Er entschuldigte sich ein weiteres Mal: "Es tut mir leid, was jetzt mit Carolina passiert ist, sie hatte damit nichts zu tun, der Fehler ist ganz allein meiner." Warum er sich auf das Doping überhaupt eingelassen habe, wurde er gefragt: "Weil ich maximale Leistungen bringen wollte, heute erkenne ich, dass ein gutes Mittelmaß besser gewesen wäre, dann wäre ich nicht in ein so tiefes Loch gefallen," erklärte sich Schwazer.
Schwazer ist nun bis 29. April 2016 gesperrt, eine Teilnahme an den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro ist damit unmöglich. Aber einen Ausweg gibt es doch, meint sein Anwalt Gerhard Brandstätter: Sollte die Hauptstrafe Schwazers reduziert, bzw. ausgesetzt werden, woran Brandstätter durchaus glaubt, könnte es sich doch noch ausgehen. Ein Antrag auf Aussetzung ist bereits gestellt.