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Dreieinhalb Jahre Haft für Uli Hoeneß

Dreieinhalb Jahre Haft für den Präsidenten des FC Bayern München. Der Steuerhinterzieher soll büßen. Hoeneß' Verteidiger kündigte bereits an, man wolle in Revision gehen.

Das Urteil: Hoeneß hat die Hand auf der Stuhllehne, nestelt an seiner Krawatte. Dann kommt der Richter. Die Zuschauer erheben sich. Dann verkündet Richter Heindl das Urteil. Drei Jahre, sechs Monate. Uli Hoeneß blickt geradeaus, sein massiver Körper bewegt sich nicht. Eine Regung ist nicht zu erkennen. Während der Urteilsverkündung langt er sich mit einer Hand ans Auge. Ob er eine Träne wegwischt, ist nicht zu erkennen. Er schluckt. Dann blickt er wieder ins Leere. Die Rufe der Protestierenden vor dem Gericht dringen bis in den Saal. Den ganzen Beitrag lesen Sie in der Süddeutschen Zeitung.

Die Strafbefreiung durch eine Selbstanzeige stufte das Gericht als ungültig ein. Im Prozess stellte sich heraus, dass Hoeneß statt der angeklagten 3,5 Millionen Euro sogar 27,2 Millionen Euro an Steuern hinterzog. Nun muss Hoeneß die hinterzogenen Steuern nachzahlen, eine zusätzliche Geldstrafe verhängte das Gericht jedoch nicht, schreibt der Spiegel. Reaktionen auf den Fall Hoeneß:

In ersten Reaktionen zeigten sich Verantwortliche aus der Fußball-Bundesliga betroffen: "Ich bin einfach nur traurig und Uli tut mir unendlich leid", sagte Heribert Bruchhagen, Vorstandschef von Eintracht Frankfurt, dem TV-Sender Sport1.

FC-Bayern Fans halten ihrem Uli die Stange. Ist Steuern hinterziehen im Namen des Sports legitimer als wenn Politiker goldene Renten kassieren?