Brixner Hofburggarten geht in Probe
In den vergangenen Wochen wurden im Hofburggarten Bäume gefällt, die 40-jährige Spalierobstanlage mit Golden und Red Delicious wurde Baum für Baum entfernt. Wieviele es waren, kann Bürgermeister Albert Pürgstaller zwar nicht sagen, "auf jeden Fall eine Menge Holz bei einer Fläche von 2 1/2 Hektar."
So ist der Hofburggarten nun bereit für eine erste Bodensanierung. Diese ist notwendig, weil sich herausgestellt hatte, dass eine effektive Bodenverschmutzung vorliegt, wie Flavio Ruffini von der Landesumweltagentur bereits vor einem Jahr bestätigte. Bei Bodenproben waren Restbestände von Spritzmitteln gefunden worden, Spuren von Kupfer in der Nähe der Rebanlagen und Spuren von Zink und Blei bei den Obstbäumen. "Das sind Anlagen aus den 70-er Jahren, die damals eingesetzten Spritzmittel enthielten Substanzen, die sich sehr langsam abbauen," sagt Pürgstaller. Um sicher zu gehen, brachte auch die Gemeinde Brixen ein weiteres Gutachten auf den Weg: "Es hat sich herausgestellt, dass die Belastung weniger stark ist als befürchtet," sagt Pürgstaller.
Mit einer Bodensanierung soll nun dafür gesorgt werden, dass sich die Brixner ohne Bedenken ins Gras des neuen Hofburggartens setzen können. "Ein Trennvlies wird ins Erdreich eingespannt und eine gute Schicht Muttererde darüber geschüttet," erklärt der Brixner Bürgermeister das Vorhaben. Dieses wird allerdings erst im Lauf des endgültigen Projektbeginns stattfinden, ab Herbst 2014. Bis dahin erfolgt eine Sanierung "light".
Karin Elzenbaumer vom Landschaftsarchitekturbüro freilich hat den Brixnern das Projekt am Mittwoch, 12. März im Rahmen eines Bürgerstammtisches ausführlich erklärt. "Natürlich wollen die Leute wissen, ob der Boden im Hofburggarten gesund ist, aber wir können sie beruhigen. Derzeit wird die Erde im Garten umgegraben und eine Feldblumenwiese angelegt, es kommt noch eine extra Erdschicht über die jetzige und ein Rollrasen wird darübergelegt."
Um die Eröffnung im Mai zu gewährleisten, wird der Hofburggarten vom freilich-Team so hergerichtet, dass eine Nutzung über den Sommer möglich ist. "Es wird ein Rundweg angelegt, der zu den Ruhezonen, also den freien Rasenflächen führt. Eine davon wird auch für Veranstaltungen wie Freilichtkino oder Konzerte nutzbar sein." Dieses Vorprojekt wird im Herbst 2014 beendet und der Garten für den weiteren, endgültigen Umbau geschlossen. "Ein Jahr lang wird es wohl eine Baustelle geben, wenn alles gut geht, dann soll der Hofburggarten 2016 eröffnet werden," schätzt Karin Elzenbaumer.