Und noch eine Demo: "Für die Arbeit"
Die Kundgebung "Für die Arbeit" fand einen Tag nach der großen Anti-Privilegien-Demonstration statt: Freilich fanden sich zur gewerkschaftlich organisierten Protestveranstaltung keine Massen ein, knapp 100 Bürger und Gewerkschafter bevölkerten den Rathausplatz, schwenkten Fahnen und versammelten sich um einen Sarg, der symbolisch die prekäre Beschäftigungssituation und die kränkelnde Wirtschaft verkörpern sollte.
Dieser Sarg wurde dann über die Weintraubengasse bis vor den Landtag getragen: Dort war bereits ein Treffen der Gewerkschafter Tila Mair, Toni Serafini, Alfred Ebner, Tony Tschenett, Michele Buonerba und Christian Troger mit den Politikern, voran Landtagspräsident Thomas Widmann, im Gange.
Wie die Gewerkschafter betonten, ging es ihnen bei der Kundgebung nicht darum, Dampf abzulassen, sondern Lösungen zu fordern, sowohl zu den vieldiskutierten Politikerpensionen als auch zur prekären Situation auf dem Arbeitsmarkt, wobei beides in Zeiten der Krise nicht voneinander getrennt gesehen werden könne.
Trotzdem müsse jetzt schnell gehandelt werden, und vor allem bei den Politikerrenten reiner Tisch gemacht werden, damit der Einsatz der Politik zur Bekämpfung der Wirtschaftskrise glaubhaft sein könne. Die Arbeitnehmer seien wütend, weil ihnen Sparmaßnahmen auferlegt und dabei auch die sogenannten erworbenen Rechte angezweifelt würden, während letztere in der Politik anscheinend nicht zu knacken seien. Die Bevölkerung erwarte sich ein Zeichen der Genügsamkeit von der Politik.
Konkret handelt es sich bei den Forderungen der Gewerkschafter um die Erstellung eines Mehrjahresplans für die Beschäftigungspolitik, weiters brauche es soziale Abfederungsmaßnahmen sowie eine Entbürokratisierung der Verfahren. Auch sollte das Prozedere etwas bei den Auszahlungen an Arbeitnehmer bei Arbeitslosigkeit und Mobilität unbedingt beschleunigt werden.
An der Aussprache nahmen die Abgeordneten Sven Knoll, Hans Heiss, Brigitte Foppa und Riccardo Dello Sbarba, Paul Köllensperger, Dieter Steger, Christian Tschurtschenthaler und Maria Hochgruber Kuenzer, Alessandro Urzì, Andreas Pöder, Pius Leitner, Ulli Mair und Walter Blaas sowie Christian Tommasini teil.