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„Non-Profit braucht Rückendeckung“

Soziale Organisationen sind einem sich verschärfenden Existenzkampf ausgesetzt. Einige kämpfen nun ums Überleben. Der soziale Kitt droht verloren zu gehen.
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Am Freitag, 13. März, fand in Bozen die Vollversammlung 2015 des Dachverbandes für Soziales und Gesundheit statt. Die knapp 70 Delegierten der 54 Mitgliedsorganisationen mussten ein brennendes Thema behandeln: Wie soll die Arbeit der gemeinnützigen Organisationen künftig gestaltet und gefördert werden, damit sie auch weiterhin bestehen können?

Non-Profit-Organisationen stehen zunehmend im Spannungsfeld zwischen Wirtschaftlichkeit und ihrem sozialen Auftrag. Wir erleben derzeit einen schleichenden Prozess, wo gerade einiges, was im Laufe von Jahrzehnten mit viel Begeisterung und Engagement aufgebaut worden ist, den Bach hinuntergeht. Die Lage ist unübersehbar ernst. Der Kitt im Sozialwesen droht verloren zu gehen, weil immer mehr gemeinnützige Organisationen Probleme haben.

Mittelkürzungen, strengere Vergabekriterien für öffentliche Beiträge, maßgebliche Einschränkung inhaltlicher Handlungsspielräume, zu starke Steuerung und Kontrolle, Gleichsetzung von Non-Profit-Organisationen mit kommerziellen Anbietern, – das sind Entwicklungen, unter denen speziell das freie Wohlfahrtssystem leidet. Die geschilderten Rahmenbedingungen führen zu einer Auszehrung des Non-Profit-Sektors, d.h. zu einem Verlust von Autonomie, sowie zu einer großen Belastung des Ehrenamts - mit zunehmender Mehrverantwortung der Vereinspräsidenten.

Dazu kommt die große Unsicherheit über die künftigen Entwicklungen der Fördermaßnahmen aus dem Volontariatsfonds und von der Stiftung Südtiroler Sparkasse, die beiden bislang wichtigsten privaten Unterstützer des sozialen Bereichs.

Einigen geht nun langsam die Luft aus. Sie kämpfen ums Überleben und sind gezwungen, Dienste und Angebote zu streichen, teils auch Personal zu entlassen, oder aber die Kosten den Betroffenen in Rechnung zu stellen.

Non-Profit braucht unbedingt mehr Rückendeckung und Zusammenhalt!
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Michael Bockhorni Fri, 03/13/2015 - 20:36

es braucht auf der einen seite planungssicherheit, dh. rechtzeitige informationen hinsichtlich finanzierung von seiten der öffentlichen verwaltung, spez. wenn personalkosten zu stemmen sind, d.h. am besten im herbst des vorjahres zumindest aber in den ersten monaten des jahres, zumindest wenn kürzungen bevorstehen. noch besser sind mittelfristige rahmenverträge von 3-5 jahren. auf der anderen seite müssen sich auch die gemeinnützigen, non bzw. social profit organisationen hinsichtlich planung, controlling, wirkungsmessung und lobbying (z.b. durch sroi - social return on investment) stärken. da ist noch luft nach oben.

Fri, 03/13/2015 - 20:36 Permalink