Am Ende ging es Schlag auf Schlag. Mehrmals war die Ausschreibung zum Verkauf der Baulücke in der Südtiroler Straße nahe des Bozner Busbahnhofes in den vergangenen Jahren leer ausgegangen. Nun hat die Fläche zwischen Handelskammer und dem City Center einen neuen Besitzer. Bis 12 Uhr hatten Interessenten bis gestern, 12. April Zeit, ihr Angebot für den Kauf der Baulücke beim Eigentümer der Fläche, der Gemeinde Bozen einzureichen. Heute, Donnerstag, wurde schließlich der Zuschlag erteilt. Erhalten hat ihn die von René Benkos Signa Holding kontrollierte BZ.Immo GmbH. Man habe der Gemeinde ein “sehr großzügiges Angebot” unterbreitet, sagt der Präsident der Kaufhaus Bozen GmbH und Benko-Statthalter Heinz Peter Hager. Zuletzt war der Kaufpreis von der Gemeinde Bozen noch einmal gesenkt worden, um endlich einen Käufer zu finden. Bürgermeister Renzo Caramaschi hatte im Vorfeld der Zuschlagerteilung erklärt, dass er mit Angeboten “nicht unter 20 Millionen Euro” rechnete. 23 Millionen Euro, “plus Steuern” habe die BZ.Immo GmbH geboten, berichtet Hager – wissend, “dass wir hätten weniger bieten können”. Aber man habe nicht spekulativ vorgehen wollen, so der KHB-Präsident.

Auf der 33.957 Kubikmeter großen Fläche, die die KHB nun ihr Eigen nennen darf, sollen künftig Büros errichtet werden, die im angrenzenden “Waltherpark” nicht gebaut werden dürfen. “Wir wollen die Requalifizierung des ganzen Viertels”, betont Hager, und auf die seit Jahren bestehende Baulücke, die nun geschlossen werden soll, meint er, dass es richtig sei, “dass solche Situationen in der Stadt beseitigt werden”.
Bis um 12 Uhr am heutigen Donnerstag war übrigens Zeit, die Kaufangebote für das Busbahnhofsareal einzureichen. Neben der Kaufhaus Bozen GmbH, die dort das “Benko-Kaufhaus” beziehungsweise den “Waltherpark” errichten will, werden keine weiteren Mitbieter erwartet. Die Ausschreibungssumme liegt bei 99,1 Millionen Euro. Der Zuschlag für das Areal wird am kommenden Dienstag, 18. April erteilt.