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Baumgartners Wunschkonzert

Wirtschaften heißt nicht, dass man alles tun und lassen kann, was man grade möchte, Herr Baumgartner!
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Ein Verkehrssystem ist eine Ansammlung von Infrastrukturen, die mit klar definierbaren Kapazitäten ausgestattet sind und die Auswirkungen mit sich bringen, die die Rechte Dritter einschränken können. Und, da schau her!, die Prämissen und Rechte Dritter können sich sogar im Laufe der Zeit ändern, womit wir bei dem wären, was Sie, lieber Herr Baumgartner, immer für sich in Anspruch nehmen - allerdings nur, wenn es Ihnen in den Kram passt - beim Prinzip des Wandels, eben! D.h., dass zum Beispiel Gesundheits-, Umwelt- und Strukturkosten erkannt werden, die bisher nicht in die Entgelte für Nutzung eingepreist wurden und die nun halt Ihre unternehmerische Kalkulation auf eine andere Grundlage stellen.

Wirtschaften heißt, auf rationale und - wie wir erkennen durften - nachhaltige(!) Art mit Ressourcen umzugehen, um die Bedürfnisse der Gemeinschaft(en) zu befriedigen. Der Kapitalismus und vor allem der menschenfeindliche Neoliberalismus haben in bedauerlicher Kumpanei mit einer willfährigen und korrumpierbaren Politik unser Wirtschaftssystem als Kampffeld für die Gier immer weniger werdender Player ausgestaltet, wo sich autistische Alphamännchen untereinander bekämpfen und nach Superlativen streben, die mit den Anforderungen an "Wirtschaft" als Allokations-Prozess nichts mehr zu tun haben.

Eine Bewirtschaftung der Verkehrskapazitäten ist keine Einschränkung von Freiheit sondern eine Kern-Tätigkeit des Wirtschaftens: Die Verwaltung von Ressourcen.  

Also, nochmals, Herr Baumgartner: "Wirtschaft" ist nicht ein Selbstbedienungsladen für arrogante Machtbolzen, die den Hals nicht vollbekommen! Verstanden?

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Hartmuth Staffler Thu, 04/20/2023 - 07:59

Der Baumgartner ist nicht der Einzige, der sich wohlwollender Zustimmung der Politik den Selbstbedienungsladen plündert, aber er macht es besonders unverschämt. Markus war sogar noch etwas zu gnädig mit ihm.

Thu, 04/20/2023 - 07:59 Permalink