Society | Sanität

Mehr Freiheit für Brixen und Bruneck

Die jeweiligen Einzugsgebiete der Gesundheitssprengel Brixen-Umgebung und Bruneck-Umgebung werden zusammen gelegt. Stocker: “Patienten können Hausarzt freier wählen.”
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Foto: upi

Die Landesregierung hat heute (13. Juni) eine weitere Maßnahme beschlossen, um dem Ärztemangel im Land zu begegnen. Der hat nicht zuletzt in Mühlbach zu Schwierigkeiten geführt. Dort ist ein Hausarzt in den Ruhestand getreten, “und seine Patienten hätten nur schwerlich einen Arzt gefunden”, berichtet Gesundheitslandesrätin Martha Stocker. Aus diesem Grund werden in den Gesundheitssprengeln Brixen-Umgebung und Bruneck-Umgebung die beiden jeweiligen bisherigen Einzugsgebiete zusammen gelegt.

Aus den Einzugsgebieten Brixen-Lüsen-Vahrn und Mühlbach-Umgebung wird ein Einzugsgebiet mit insgesamt 22 Hausärzten. Dasselbe gilt für die Einzugsgebiete Bruneck-Percha-Gais und St. Lorenzen-Kiens-Terenten-Pfalzen mit insgesamt 23 Allgemeinmedizinern. Patienten in den so neu entstehenden Einzugsgebieten können künftig ihren Hausarzt also freier wählen, auch wenn dessen Praxis außerhalb des bisherigen Einzugsgebietes liegt. Konkret kann ein Mühlbacher zum Beispiel entscheiden, seinen Hausarzt in Vahrn zu wählen, wenn er dies wünscht.
“Diese Zusammenlegung kann zwar dazu führen, dass ein Bürger einen etwas weiteren Weg zum Hausarzt in Kauf nehmen muss”, gesteht Stocker. Wichtig sei aber auch, dass den Bürgern eine gewisse Anzahl an wählbaren Ärzten zur Verfügung stehe.
Die Landesrätin erinnert ebenfalls daran, dass derzeit in Südtirol 40 Ärzte in Allgemeinmedizin ausgebildet werden, die im Laufe der nächsten ein bis drei Jahre als Hausärzte zur Verfügung stehen werden.