An Sonn- und Feiertagen ist hier Einiges los, trotzdem ist diese leichte Wanderung über die herrlichen Lärchenwiesen zu Kirche und Gasthaus immer ein Erlebnis und ein idealer Ausflug für Wanderfaule, diesen Ausflug schaffen auch Familien mit Kindern und älterem Anhang noch gut. Auch wir sind von diesem Ort und seiner 360° umfassenden Weitsicht über Täler und zu den Dolomiten und Gipfeln der Alpen beeindruckt. Schön, dass es so viele einfache und bequeme Wanderweg zu diesem einmaligen Platz gibt!

Zum Wegverlauf

Ausgangspunkt dieser klassischen Almenwanderung ist der große, gebührenpflichtige Parkplatz in Schermoos, ein flacher Sattel am Übergang von Mölten nach Flaas. Wir wandern südwärts, nehmen den mit „Rundweg Langfenn “ ausgeschilderten ebenen Weg in den Föhrenwald Wald in Richtung Gschnoferstall Nr. 7A. Anfang Juni blühen hier die Alpenrosen. Nach 1,8 km kommen wir zu den typischen Lärchenwiesen, von rechts, kurz vor dem neu erbauten Patoi Hof, mündet der Weg Nr. 6, von Mölten heraufkommend, ein. Hier öffnen sich herrliche Blicke über das breite Etschtal und den Kranz der Berge im Westen, im Vordergrund die Mendel, dahinter die Dreitausender von Ortler und Adamello. Am Wegrand erinnert ein Marterle an ein Unglück, das einen Bauern vor fast hundert Jahren bei der Heuernte ereilte. An der nächsten Kreuzung, vor Feuchtbiotop Tammerlemoos, biegen wir links bergauf ab und folgen der Beschilderung Langfennrundweg. Der Weg dreht nach Norden, es geht auf den höchsten Punkt der Wanderung, auf die Langfenn zu, ein Ensemble mit Gasthaus, Bauernhaus, der St. Jakobs-Kirche und einem riesigen neuen Stall. Nach der Einkehr geht es über den europäischen Fernwanderweg E5 in einer viertel Stunde ab Langfenn wieder zum Parkplatz Schermoos zurück.

Länge: 4,5 km, Gehzeit 1 h  30 Minuten, 160 Höhenmeter

St.-Jakobs-Kirchlein

Hinter dem Gasthaus steht weithin sichtbar eine romanische Kirche auf 1.528 m. Im 13. Jh. erstmals urkundlich erwähnt, wurde sie vermutlich auf prähistorischem Boden an der Stelle eines heidnischen Kultplatzes erbaut. Sie ist dem hl. Jakob, dem Beschützer der Wanderer, geweiht. Die Patroziniumsfeier ist am 25. Juli, der Jakobitag. Traditionsgemäß wurde zu Jakob ein Erntefest gefeiert. Eine Bauernregel heißt: „Jakobi – schneid obi!“ Ende Juli war am Berg Beginn des Getreide- und Heuschnitts. 

Das Tammmerlemoos

Einst wurde hier Torf gestochen, die von sumpfigen Wassergräben durchzogene Schilf bestandene Fläche ist als Biotop ausgewiesen und Zufluchtsort für Feuchtigkeit liebende Kleintiere und Pflanzen. 

Die Einkehr

Das Gasthaus Langfenn ist eines der beliebtesten Ausflugsziele weit und breit. An schönen Sommertagen ist hier, wo sich verschiedene Wanderwege kreuzen und der Europäische Fernwanderweg E5 vorbeiführt, einiges los! Hausmannskost mit einigen pfiffigen Variationen, gute Kuchen. Fam. Egger-Hafner, Langfennweg 1, Mölten, Tel. 0471 668218 oder 349 6245059, www.langfenn.it. Täglich. Ende Nov.- Weihnachten geschlossen. Bis 6. Jänner täglich, dann - 28. Februar Mo + Di Ruhetag.

Start: Wanderparkplatz Schermoos, 1140 m, auch mit dem Wanderbus SAD, Linie 156 Jenesien Hafling, erreichbar.

Anfahrt: Von Bozen nach Jenesien, Flaas und weiter zum gebührenpflichtigen Parkplatz Schermoos (Jenesien–Schermoos 9 km). Oder über Terlan nach Mölten und weiter zum Parkplatz Schermoos (Mölten–Schermoos 4 km).