Politics | Ski-WM 2031

Das Saslong Tagebuch

LH Arno Kompatscher versichert, dass für die Ski-WM 2031 keine zusätzlichen Hotels gebaut werden. Das Saslong-Tagebuch dokumentiert, inwieweit die Verscherungen von Politik und Veranstaltern eingehalten werden.
Note: This article is a community contribution and does not necessarily reflect the opinion of the salto.bz editorial team.
Saslong
Foto: ©Mg
  • Vergangene Woche wurde den Grödner Bewerbern die Austragung der Alpinen Ski-WM 2031 zugeschlagen. Groß war die Freude der Anwesenden. Sogar der Landeshauptmann war extra zum FIS-Kongress nach Reykjavik gekommen. Das gab nette Bilder für die Presse, mit denen die kritischen Stimmen – aus Gröden und dem Land – überschattet wurden. Natürlich würde es zu keinen Eingriffen in die Natur kommen. Die Infrastruktur sei schließlich schon voll ausgebaut. Und überhaupt, in Gröden werde es eine super nachhaltige Skiweltmeisterschaft geben. Keine Spur von drohendem Overtourism. Man erwarte sich auch keine zusätzlichen Gäste, meinte der Landeshauptmann im Fernseh-Interview. Schließlich gäbe es die Hotels schon. Weitere Betten müssten daher nicht gebaut werden. Ob die vorhandenen Zimmer nun von üblichen Skifahrtouristen oder von WM-Zusehern belegt werden, brächte keinen Unterschied. Keinen Kommentar gab es zu den erwarteten Massen an Tagesgästen. Weiters heißt es in den Bewerbungsunterlagen, es würden "keine neuen Pisten gebaut" werden.

    Das Saslong-Tagebuch wird der Politik in unregelmäßigen Abständen auf die Finger schauen. Neue Einträge werden gemeinsam mit den schon vorhandenen Einträgen veröffentlicht. So kann sich jede/r selbst ein Bild davon machen, wie sehr die Versprechen von Politik und Veranstaltern eingehalten werden. Bis zur Eröffnung der Alpinen Skiweltmeisterschaft 2031 sind es noch achtzig Monate. Zeit genug, um eine nachhaltige Veranstaltung zu planen. (Mg, 13.06.2024)

     

    __________________________________________________________________________

     

    05.06.2024 – LH Arno Kompatscher:  „Auch für diese Bewerbung mit Hotels da. Die werden ja nicht doppelt gebucht. Die Hotels sind in den Zeiten der WM dann halt mit Athleten besetzt und mit den Fans, die zur WM kommen. Wir bauen ja keine zusätzlichen Hotels.“

    05.06.2024 – LH Arno Kompatscher: Es braucht hier nichts Neues, um das zu machen. Und deshalb hat man ganz klar darauf gesetzt, dass im Gegensatz zu den anderen Bewerbern das in Gröden auf allen bestehenden Anlagen stattfinden kann.

    06.04.2024Saslong Classic Club: „in ökologischer Hinsicht geht es vorrangig um die Reduzierung des herkömmlichen Verkehrs zu Gunsten von Verkehrsmitteln, die mit erneuerbarer Energie betrieben werden (Skiclub Saslong)

     

    Vorhandenes nutzen, Verschwendung vermeiden (Saslong Classic Club)

    Alpine Ski-WM 2031 in Gröden (Südtirol heute)

    Es werden keine neuen Pisten gebaut (Saslong.org)