Society | Arbeit & Rente

Rentner sollen arbeiten dürfen

Fachkräftemangel einerseits und teils mickrige Renten andererseits – wie eine Win-Win-Situation für beide Seiten aussehen könnte.
Rente
Foto: Pixabay/Wilfried Pohnke
  • SVP-Fraktionssprecher Harald Stauder hat vor Kurzem einen Beschlussantrag eingebracht, mit welchem Zusatzverdienstmöglichkeiten für Rentner vorgeschlagen werden. Mitunterzeichnerin des Antrages ist die ehemalige Soziallandesrätin Waltraud Deeg. Wie es im Vorwort heißt, wird die Integration älterer Arbeitnehmer in den Arbeitsmarkt zunehmend als Lösung für den Fachkräftemangel diskutiert. Darüberhinaus gebe es aber noch viele andere Gründe für die Miteinbeziehung älterer Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen, wie etwa die Nutzung von Erfahrungswissen, angeeigneter Kompetenzen und Verantwortungsbewusstsein und nicht zuletzt auch die Förderung der geistigen und körperlichen Gesundheit.

  • Harald Stauder, Fraktionssprecher der SVP im Landtag: Generell sollte Leistung im Arbeitsleben honoriert und Überstunden weniger besteuert werden. Foto: Seehauserfoto

     „Es ist wichtig, geeignete Rahmenbedingungen zu schaffen, um diese wertvolle Ressource optimal zu nutzen. Mit den aktuellen gesetzlichen Regelungen, ist ein Zusatzverdienst für Rentner meist nicht lukrativ, weil die steuerlichen Belastungen unverhältnismäßig hoch sind und demnach Leistung eher bestraft als gefördert wird“, erklärt Stauder, der weiters auf die teilweise eingeschränkten Zugangsmöglichkeiten für Rentner bei gelegentlichen Arbeitsverträgen verweist. Der SVP-Sprecher schlägt daher die Schaffung geeigneter Rahmenbedingungen vor, die einen freiwilligen Verbleib oder eine Rückkehr in den Arbeitsmarkt attraktiv machen. Rente und Entlohnung sollten vereinbar sein, ohne dass hohe steuerliche Belastungen abschrecken. So seien steuerfreie Zusatzverdienstmöglichkeiten und Regelungen für eine gleitende Ausstiegsphase aus dem Erwerbsleben wie beispielsweise Altersteilzeit sinnvoll. „Durch die Weiterarbeit von Rentnern werden Sozialkassen entlastet, da sie weniger auf staatliche Unterstützung angewiesen sind. Gleichzeitig stärkt die erhöhte Kaufkraft der Rentner die lokale Wirtschaft“, so Stauder, der in seinem Beschlussantrag den Südtiroler Landtag dazu aufruft, sich beim italienischen Parlament und der italienischen Regierung dafür einzusetzen, dass zum einen Zusatzverdienste für Rentner bis zu einem Maximalbetrag von 10.000 Euro steuer- und abgabenfrei ermöglicht werden sollen. Weiters sollte die Kumulierung von Arbeitseinkommen und vorzeitigen Rentenbezügen auch in Kombination mit Altersteilzeit ermöglicht und die Zugangsbeschränkungen für Rentner bei gelegentlichen Arbeitsverträgen beseitigt und die Anforderungen für Arbeitgeber gelockert werden. Generell sollte Leistung im Arbeitsleben honoriert und Überstunden weniger besteuert werden.

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Josef Fulterer Mon, 07/15/2024 - 06:16

Allmählich auslaufende Arbeits-Zeiten, würden außer der Hilfe beim Facharbeiter-Mangel, dazu helfen "die reiche Erfahrung älterer Arbeiter + Angestellten, an die nachrückenden Mitarbeiter weiter zu geben.
Dazu müssten allerdings, "die vom italienischen Staat gepflegten Früh-Pensionierungen gründlich entrümpelt + weiter-Arbeiten, nicht mit hohen Steuern bestraft werden!"

Mon, 07/15/2024 - 06:16 Permalink