Neue Ermittlungen gegen Ex-SEL-Direktor Maximilian Rainer und seine Studienfreundin Petra Windt. Die Wiener Unternehmerin, die erst im vergangenen Juni vor dem Bozner Gericht ausgesagt hatte, das Kraftwerk Mittewald aus eigenem Interesse und nicht als Strohfrau erworben zu haben, soll gemeinsam mit dem ehemaligen SEL-Direktor auch in Pfitsch Kraftwerkspläne verfolgt haben. Auf Basis einer Zeugenaussage wurde deshalb beim Bozner Landesgericht nun ein neuer Ermittlungsstrang in der Affäre aufgenommen.

Bislang bekannt ist, dass Rainer und Windt 2009 versucht haben, einen Steinbruch in Pfitsch zu erwerben, um dort ein weiteres Kraftwerk zu errichten. Der Deal, für den ein Kaufpreis von 350.000 Euro geboten wurde, kam aber schließlich nicht zustande. Obwohl in den Ermittlungen bislang von keiner weiteren Straftat ausgegangen wird, könnten sie neue Beweise zur Beziehung zwischen Rainer und seiner ehemaligen Studienfreundin im Stein-an-Stein-Prozess liefern. Staatsanwalt Guido Rispoli hatte nach der Anhörung von Petra Windt im Juni in Aussicht gestellt, die Wiener Unternehmerin wegen Falschaussage anzuzeigen.