Aqua Vera Fingerstyle
salto.bz: Hallo Marc, wie ist es "solo" unterwegs zu sein? Wie kann man sich das vorstellen? Fühlt man sich manchmal alleine oder passt das ganz gut so, weil man sich ganz auf sich selbst und seine eigene Musik konzentrieren kann?
Marc Perin: Es ist sehr unterschiedlich. Ich bin es noch nicht ganz gewohnt, weil ich öfters im Duo gespielt habe und auch noch spiele. Aber da ich mich momentan sehr darauf konzentriere und auch an mich glaube, fühlt es sich schon besser an. Dadurch, dass ich den Bass und die Melodie (manchmal auch Perkussion) auf der Gitarre spiele, fühle ich mich nicht alleine. Das Wichtige ist, dass ich sicher bin in dem was ich spiele und dass ich mit dem Lied etwas zu sagen habe. Dann fühle ich mich gut.
Spielst du bei Konzerten auch alleine? Oder holst du dir da Unterstützung von befreundeten Musikern?
Ich spiele eigentlich relativ selten alleine, meistens bin ich momentan mit Stefan Pfattner unterwegs. Das macht sehr viel Spaß! Wenn ich aber bei Fingerstyle Konzerten auftrete, dann spiele ich auch alleine. Diesen Sommer habe ich viel in Hotels gespielt, da habe ich auch alleine oder mit Marlies Schwingshackl, einer Harfistin, oder Laura Aschbacher, einer Violinistin, zusammengespielt. Das hat sehr viel Spaß gemacht.
Wie würdest du deinen Song Aqua Vera Fingerstyle beschreiben?
Dieser Song ist der erste, der zu mir gekommen ist, im Sinne von selbst geschrieben. Ich würde ihn relativ melancholisch, doch auch als rhythmisch beschreiben. Dieser Song hat für mich durch die Jahre seine Kraft nicht verloren. Inspiriert ist er von Andrea Valeri, einem italienischen Fingerstyle-Gitarrist, welcher mir sehr gefällt.
Bald schon kommt deine erste CD raus. Du hast das Album im Atelier von Luis Seiwald aufgenommen - wie sind die Aufnahmen gelaufen? Und wie bist du eigentlich zu dieser Location gekommen?
Die CD wird am 11. Oktober im Wassermannhaus in Niederdorf vorgestellt. Ab Mitte September ist sie bei mir erhältlich. Die Aufnahmen sind sehr locker gelaufen, ohne großen Stress. Sowohl der Aufnahmetechniker Kurt Oberhollenzer (studio8rec.com), als auch der Künstler Luis Seiwald haben mir die nötige Ruhe übertragen, welche es brauchte. Ich bin zu dieser Location gekommen, als Luis seine Ausstellung im Wassermannhaus eröffnete. Das war im Juli. An diesem Tag besuchte ich zusammen mit meiner Mutter die Eröffnung und wurde inspiriert, zu etwas Neuem. Als erstes wollte ich nur ein Musikvideo aufnehmen, doch dann entstand die Idee zu einer ganzen CD. Die Kunst von Luis Seiwald erweckt in mir die Lebensfreude und die Energie, die dazu benutzt werden kann, etwas mit Freude zu tun. Die Lebensfreude, welche mir seine Bilder übertragen, hat mich inspiriert.
Die Kunst von Luis Seiwald erweckt in mir die Lebensfreude und die Energie, die dazu benutzt werden kann, etwas mit Freude zu tun. Die Lebensfreude, welche mir seine Bilder übertragen, hat mich inspiriert.
Im Video sieht man deine angemalte Gitarre...
Ja, der Luis hat mir die Gitarre angemalt, das heißt dann guitar art und das kann man auf folgendem Foto sehen!
Das Album heißt „Life Metronome“ - auf was dürfen wir uns freuen?
Es ist eine Reihe von Fingerstyle-Liedern. Fingerstyle auf der Gitarre heißt eigentlich, dass man mit den Fingern spielt (lacht). Es sind ältere und neue Lieder, welche in den letzten acht Jahren entstanden sind. Es ist schwierig einen Stil zu definieren.
Wo und wie hast du eigentlich das Gitarre-Spielen gelernt?
Ich habe das Gitarrespielen in der Musikschule in Welsberg von meiner Lehrerin Maria Vivaldelli gelernt, die ich sehr schätze.
Woher bekommst du die Inspiration Lieder zu schreiben?
Die Inspiration bekomme ich durch Momente, durch Worte, durch Menschen, die mich beeinflussen. Zum Beispiel hat neuerdings eine Lehrerin - ich arbeite in einer Schule in Innsbruck - zu mir gesagt, dass das Bild, welches ich gerade male, so ausschaue wie die Bilder, welche Aborigines in Australien malen, um sich die Landschaften zu merken. Da hatte ich das Gefühl, dass etwas in der Luft liegt, sprang auf und lief zur nächsten Gitarre. So entsteht des Öfteren eine Melodie.
Wann kann man dich in nächster Zeit live hören und sehen?
Meine kommenden Konzerte sind am 11. Oktober die CD Vorstellung im Wassermannhaus in Niederdorf mit Beginn um 20:00 Uhr. Und am 21. Februar im Ost West Club in Meran. Wenn sich jemand interessiert, auf meiner Facebook-Seite Marc Perin oder auf meine Email Adresse schreiben ([email protected]).
Dein größtes Ziel als Musiker?
Mein größtes Ziel als Musiker? Es zu schaffen, dass jemand, der ein Lied hört, seine/ihre Sorgen für einen bestimmten Zeitraum vergisst.
Mein größtes Ziel als Musiker? Es zu schaffen, dass jemand, der ein Lied hört, seine/ihre Sorgen für einen bestimmten Zeitraum vergisst.
Wenn du deine Musik mit drei Worten bezeichnen müsstest...
Das ist schwierig. Ich glaube nicht, dass ich das mit Worten beschreiben kann.
Und drei Worte, wie du dich selbst bezeichnen würdest?
Lebensfroh, ungeduldig, motiviert.
Welche Musikrichtung oder Musiker haben dich beeinflusst?
Musiker, die mich beeinflussen sind Tommy Emmanuel, Rodrigo y Gabriela, Andrea Valeri, Mike Dawes, Barbarossa, Stefan Pfattner.
Und was macht Marc Perin eigentlich, wenn der nicht gerade Musik macht?
Ich laufe recht gerne und schwimme auch gerne. Arbeiten tue ich in der freien Waldorfschule in Innsbruck, wo ich Deutsch und Englisch unterrichte.