Chronicle | Zivilschutz

Wir sind fit für den Ernstfall

Der Zivilschutz-Probealarm ist reibungslos über die Bühne gelaufen. “Alles gut gegangen” heißt es aus dem Zivilschutz-Turm an der Drususallee in Bozen.
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Foto: LPA/Maja Clara

Punkt 10.04 Uhr am Donnerstag Vormittag: Eine Minute lang ertönt ein auf- und abschwellender Heulton durch die Sirene bei der Berufsfeuerwehr in Bozen und zeitgleich von allen über 500 Sirenen in ganz Südtirol.

Mit der Auslösung dieses Sirenensignals in der Landesnotrufzentrale begann am Vormittag des 13. Oktober der Zivilschutz-Probealarm. Die Prozeduren, die damit in Gang gesetzt wurden, sind jene, die auch im Ernstfall zum Greifen kommen: Mitarbeiter in der Koordinationsstelle fragen in den neun Bezirkseinsatzzentralen nach, ob alle Sirenen funktioniert haben. Von der Verkehrsmeldezentrale aus startet das Bevölkerungsinformationssystem über satellitenunterstützte Breitbandverbindungen: In Fernsehsendern läuft mit weißen Buchstaben auf schwarzem Grund “Der Zivilschutz befindet sich in einer Übung. Weitere Informationen erfolgen über Rundfunk.
Rai Südtirol und Ras und 20 Privatradios erhalten die - in diesem Probefall - vorbereitete Meldung mit der Erklärung, was der eben ertönte Sirenenton bedeutet und welches Verhalten im Ernstfall darauf folgen sollte: das Aufsuchen eines schützenden Gebäudes, das Schließen von Fenstern und Türen, das Abschalten von Lüftungsanlagen und das Einholen von Informationen über Radio, Fernsehen oder im Bürgernetz.

Kurz vor 10.30 Uhr war die Übung abgeschlossen. Der stellvertretende Leiter der Agentur für Bevölkerungsschutz und Direktor des Amtes für Zivilschutz Günther Walcher zieht Bilanz: “Die Übung hat gut funktioniert, alle Sirenen wurden ausgelöst, die Laufschriften im Fernsehen und die Meldungen via Radio übertragen; auch die Push-Meldung des Zivilschutzes auf der Wetter-App wurde verschickt, ist aber teilweise mit Verzögerung eingetroffen.”
Anrufe in der Notrufzentrale gingen übrigens nur sehr wenige ein, “da die Bevölkerung im Vorfeld gut informiert worden war”, so Walcher.

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alfred frei Thu, 10/13/2016 - 15:27

Angedacht wird ein Bevölkerungsinformationssystem als Demokratieschutz-Alarm-Einrichtung im Medienbereich. Im Ernstfall wird das Einholen von Informationen über Radio, Fernsehen oder mittels Rauchzeichen von der Mendel in Erwägung gezogen. Die Tageszeitungen A.A und Dolomiten werden in weiser Voraussicht von der Berichterstattung ausgeschlossen.

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