Die Brixner Sonnenhänge bei St. Andrä
Länge: 8,3 km
Gehzeit: 2 h 35 min.
Höhenmeter: 347
Anfahrt: Von Brixen den Schildern Plose folgen, Parklätze am nördlichen Ortsrand von St. Andrä. Auch mit Bus ab Brixen mit der Linie 321. Fahrplan unter www.suedtirolmobil.info
Auf den weiten, nach Westen ausgerichteten sonnigen Wiesenterrassen liegt der Hauptort St. Andrä mit einer Reihe von weiteren Ortsteilen, überall ragen große und kleine Kirchtürme auf und zeugen von Besiedlung und Volksfrömmigkeit. Wenig oberhalb von St. Andrä startet die Kabinenbahn auf die Plose, der Fremdenverkehr hat eine rege Bautätigkeit angestoßen. Durch diese sonnige Mittelgebirgslandschaft unternehmen wir einen leichten, aussichtsreichen Spaziergang.
Wir starten in St. Andrä, an der Infotafel beim Parkplatz erkunden wir den Rundweg. Es geht am Gehsteig der Straße nach St. Leonhard nordwärts eben zum Dorf hinaus. Bereits nach wenigen Minuten, bei einem hölzernen Wegkreuz, biegen wir links in den Kreuzweg ab. Er bringt uns auf einem angenehmen Waldsteig zum Weiler Karnol, von wo bereits der spitze Turm des Hügelkirchleins herüberwinkt. Eine Besichtigung der kunstvollen Fresken im Inneren, nicht ohne vorher den Kirchenschlüssel bei der Fam. Prosch abzuholen (gegenüber vom Baumannhof), ist ein Muss. Nun geht es durch Wiesen kräftig bergauf zum Burgstallerhof und weiter zur Kirche von St. Leonhard. Oberhalb der Kirche liegt der Hofschank Aichnerhof, bei meiner Wanderung war er leider geschlossen, aber auf einer Bank konnte ich bei prächtiger Aussicht die mitgebrachte Jause verzehren. Nun geht es auf der kaum befahrenen Asphaltstraße zurück. Beim Gostnerhof (ab St. Leonhard 15 Min. Gehzeit), an einer Wegteilung biegen wir links ab (Schilder Rutzenberg). Nach 500 m biegt vom Asphaltweg rechts ein markierter Waldsteig ab, der uns in einer langen Hangquerung, oberhalb des neuen Hotels My Arbor vorbei, zur Talstation der Kabinenbahn bringt, die jetzt im Spätherbst schon längst den Betrieb eingestellt hat. Wer möchte, kann hier noch kurz aufsteigen und in wenigen Gehminuten die Trametschhütte erreichen. Sie hat über die Mittagszeit geöffnet, es herrscht reger Betrieb, die vielen Arbeiter der umliegenden Baustellen nehmen dort ihren Mittagstisch ein, auch hungrige Wanderer werden bedient! Am Parkplatz der Bahn finden wir einen mit einem Überkopf-Schild beschrifteten Fußweg, der uns in 10 Minuten ins Dorf St. Andrä zurück bringt.
St. Johann in Karnol
Das Kirchlein St. Johann in Karnol erhebt sich neben dem malerischen Holderer-Hof auf einem Hügel. Die Kirche ist uralt, sie wird bereits im 12. Jh. erwähnt. Die Vermutung liegt nahe, dass es sich um einen alten Kultplatz handelt. Auf das hohe Alter lässt auch die halbrunde Apsis schließen, das Türmchen wurde erst viel später aufgesetzt. Die Fresken im Inneren sind aus dem 15. und 16. Jh. Dramatisch die Darstellung der Hl. Ursula, die laut Legende auf der Rückfahrt von einer Pilgerreise bei Köln am Rhein mit der Gefolgschaft von 11.000 (!!) Jungfrauen mit Pfeilen das Martyrium erlitt. Wir sehen, wie das Schiff gekapert wird und die Soldaten mit Armbrüsten zielen. In der Kirche liegt ein Faltblatt auf, welches die Fresken erklärt. Bemerkenswert das Bild des hl Leonhard im Mönchsgewand, es soll den Kardinal Cusanus darstellen.
Einkehr
Hofschank Aichnerhof
Stilvoll umgebauter Bauernhof, Terrasse, Stuben, bekannt gute Küche. Unregelmäßige Öffnungszeiten, Reservierung erwünscht. St. Leonhard, 94, Tel. 0472 801154, Mobil 349 7732356, www.aichnerhof.com
Trametschhütte
Wenig oberhalb der Talstation der Plose-Kabinenbahn gelegen. Großes Bergrestaurant, Panoramaterrasse. Außerhalb der Betriebszeiten der Bahn an Werktagen über Mittag geöffnet, weil ein Arbeiter-Mittagstisch verabreicht wird. Tel. 0472 850 039 - www.trametsch-huette.com