Politics | SVP
Philipps Knappe
Foto: SVP
„Wenn er ja sagt, dann ist er es“, beschreibt ein altgedienter SVP-Mandatar die Situation. Es geht dabei um einen Posten, der jahrzehntelang äußerst begehrt und umkämpft war, in den vergangenen Jahren aber an Bedeutung und damit auch an Attraktivität verloren hat. Das Amt des Landessekretärs der Südtiroler Volkspartei
Der Posten des SVP-Sekretärs ist traditionell ein direktes Sprungbrett in die Landespolitik. Von Josef Raffeiner, Otto von Guggenberg und Vinzenz Stötter, über Hans Plaikner, Hans Rubner und Bruno Hosp bis hin zu Thomas Widmann. Allesamt übernahmen zuerst das Ruder in der Brennerstraße, bevor sie in den Landtag wechselten. Der bisher letzte, der diesen Wechsel aus dem Amt des SVP-Sekretärs in die Mandatspolitik schaffte, war 2013 Philipp Achammer.
Dureggers Abgang
Dieser Stuhl in der SVP-Zentrale wird demnächst wieder frei werden.
Seit 2016 bekleidet Gerhard Duregger das Amt. Der langjährige Leiter des Hauses der Familie ist dabei öffentlich kaum aufgefallen. Er ist keiner, der gerne ins Rampenlicht tritt.
Duregger scheint aber vor allem Landeshauptmann Arno Kompatscher nachhaltig beeindruckt zu haben. Denn der amtierende SVP-Sekretär wird 2019 in das Palais Widmann wechseln. Unmittelbar nach den Landtagswahlen hat der persönliche Referent des Landeshauptmann Raffael Mooswalder seinen Abgang bekannt gegeben. Mosswalder wechselt zum HGV, wo er die „Stabsstelle Direktionsassistenz“ leiten wird. Vieles spricht dafür, dass Gerhard Duregger Mooswalders Part übernehmen wird.
Nachdem salto.bz die Personalie enthüllte, bestätigte Arno Kompatscher, dass der SVP-Landessekretär in sein Kabinett wechseln wird. Nur die Funktion ließ der Landeshauptmann noch offen.
Der neue Sekretär
SVP-Obmann Philipp Achammer muss sich damit auf die Suche nach einem neuen Landessekretär machen. Nach Informationen von salto.bz wurde er dabei in seinem engsten Kreis fündig.
Dietmar Pattis ist das Alter-Ego von Achammer. Der 34jährige Vahrner hat in Innsbruck studiert und dann eine Kommunikationsausbildung an der Donau Universität in Krems gemacht. Von 2010 bis 2014 war Pattis parlamentarischer Assistent des SVP-EU-Parlamentariers Herbert Dorfmann, dann wechselt er als persönlicher Referent von Kulturlandesart Philipp Achammer in die Andreas Hoferstraße.
Dietmar Pattis gilt als einer der engsten Vertrauten des SVP-Obmannes und Landesrates. Achammer und Pattis sind ein eingespieltes Team, sowohl im Verwaltungsalltag als auch im Wahlkampf. Die Wochenzeitung FF charakterisiert Pattis als „den Treuesten der Treuen“ oder im Radsport-Vergleich als „Wasserträger“.
Dietmar Pattis, der für die SVP auch als Gemeindereferent in Vahrn politisch tätig ist, hat aber auch in der Partei einen guten Stand. Durch seine Arbeit zuerst für Herbert Dorfmann und jetzt vier Jahre für den Kulturlandesrat und SVP-Obmann ist er unweigerlich mit allen Baustellen in der Partei vertraut.
Mit dieser Wahl würde sich Philipp Achammer einige Problem vom Hals schaffen, Allein logistisch wäre es für den SVP-Obmann viel leichter die Partei zu führen. Pattis gilt nicht nur als absolute Vertrauensperson, sondern er ist auch ein ausgezeichneter Kommunikator. Auch vom Alter her wäre Dietmar Pattis ein Zeichen der Verjüngung für die alte Dame SVP.
Dass Philipp Achammer auf seine rechte Hand nicht verzichten will, ist verständlich. Deshalb wird auch die Frage ventiliert, ob Dietmar Pattis beide Jobs machen kann. Persönlicher Referent und Landessekretär. So wie die SVP derzeit aufgestellt ist, wäre das durchaus möglich.
Nach Informationen von salto.bz hat sich Dietmar Pattis noch nicht entschieden. „Mir gefällt die Aufgabe, die ich habe und ich fühle mich als persönlicher Referent sehr wohl“, sagt Pattis auf Nachfrage. Dann fügt er freundlich hinzu: „Was das neue Jahr bringt, wird man sehen.“
Eine klare Absage ist das nicht.
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