Chronicle | Steinschlag

Bürgermeister Ulrich Veith: "Wir müssen eine neue Straße bauen"

Die Straße nach Taufers im Münstertal bleibt gesperrt. Für immer. "Da sind Massen in Bewegung", sagt der Malser Bürgermeister Ulrich Veith.

Der Lokalaugenschein ist beendet. Ulrich Veith, Bürgermeister der Gemeinde Mals, ernüchtert. "Da ist nichts mehr zu machen, bei der Straße, sie muss komplett neu gemacht werden. Der Steinschlag hat alles zerstört."

Arno Kompatscher erweist sich am 14. Jänner einmal mehr als Mann der Tat, "wir haben den Landeshauptmann heute informiert, morgen, am 15. Jänner wird mit den Bauarbeiten begonnen, 24 Stunden täglich wird gearbeitet. 10 Tage lang, dann soll die neue Straße stehen", erklärt Veith erleichtert.

Bis Samstag, 18. Jänner gibt es kein Durchkommen, auch nicht für Fußgänger. Die Straße nach Taufers im Münstertal bleibt gesperrt. "Die Lawinengefahr ist so groß, dass wir auch keinen Fußweg garantieren können." Am Wochenende dann soll ein Shuttledienst mit Geländewagen eingerichtet werden. "Wir wollen auf jeden Fall die Versorgung von Taufers mit Lebensmitteln gewährleisten", sagt der Bürgermeister "und es gibt auch einen Notärztlichen Dienst."

Veith weiß, dass Pendler teilweise den kürzeren Weg über die gewohnten Straßen suchen, er rät davon dringend ab: "Da sind Massen in Bewegung, das kann man sich gar nicht vorstellen. Es ist also wirklich wichtig, dass die Leute jetzt großräumig über den Reschenpass und den Ofenpass ausweichen." Zwei Stunden müssten dafür in Kauf genommen werden, doch die Sicherheit steht an oberster Stelle. "Dass der Steinschlag gestern mittag so massiv war, das hätte sich niemand gedacht. Da drinnen gehen schon öfter Steine ab, aber so etwas..."

Naturkraft eben, deshalb ist Veith wirklich dankbar für die schnelle Hilfe des Landes. "Dass der Zivilschutz so gut funktioniert bei uns ist toll. Und ich muss sagen, der Herr Kompatscher hat wirklich bewiesen: Er entscheidet schnell und sicher."