Dachverband für Natur- und Umweltschutz: Lob für Kompatscher
Andreas Riedl vom Dachverband für Natur- und Umweltschutz hat den "Runden Tisch" vom Rai Sender Bozen gestern aufmerksam verfolgt. Und er ist sehr zufrieden. Aufhorchen ließen ihn und seine MitstreiterInnen in Sachen Südtiroler Umwelt einige Aussagen von Landeshauptmann Arno Kompatscher.
"Partikularinteressen, Gutachten und Einbeziehung der Verbände", Schlagworte, die wie Musik in Riedls Ohren klingen. Die unschönen Momente sitzen dem Geschäftsführer noch im Nacken. Sexten oder Antersac - gehört wurde der Dachverband selten: "Gerade im Landschafts-, Natur- und Umweltschutz wurden in letzter Zeit immer häufiger Entscheidungen getroffen, die sich nicht auf Fakten, sondern auf Willkür und Gutdünken stützen."
Kompatscher macht klar Schiff
Damit will Kompatscher aufräumen, die Verwaltung fitter machen, Gesetze umschreiben, auf Dialog setzen. Einen Riegel vorschieben will der Neue auch den morgendlichen Bittgängen, das "Allgemeininteresse in jedem Fall über das Parikularinteresse stellen."
Ein Lob vom Dachverband, endlich wird sich etwas regen, und auch Gutachten sollen respektiert werden. Experten- und Fachkommissionen, so glaubt Riedl, werden aufgewertet werden, ihre Befunde sollen "bei der Entscheidungsfindung in der Landesregierung respektiert" werden. Es wird gelingen, der Umweltschützer ist überzeugt: Sachpolitik nach vorne, "die Arroganz" der Landesregierung Durnwalder, "die sich über fachlich und sachlich einwandfreie und umfangreich begründete Gutachten hinwegsetzte und nach Gutdünken entschieden hat" soll endlich ein Ende haben.
Deshalb ist die Freude groß, die Erwartung auch. Ein Treffen mit dem Hoffnungsträger Kompatscher steht an. Schon bald.