Politics | Bauern in Südtirol

Arnold Schuler legt die Rechnung vor

Arnold Schuler bringt die Fakten auf den Tisch. Ja, die Almprämie der Bauern wurde gekürzt. Mehr gekriegt haben die Tierzuchtverbände.

Angefragt hatte Pius Leitner, wissen wollte er ob es denn stimmt. Dass die acht Südtiroler Viehzuchtverbände sich an einem "Bauerngeld" vergriffen haben. Zankapfel: die Almprämie.

Belohnung für gesunde Kälber
Wenn Bauern in Südtirol ihre Kälber auf die Alm treiben, gibt es dafür eine Belohnung. Um die 190 Euro bewegte sich die Prämie pro Stück Vieh in den letzten Jahren, 2013 waren es plötzlich nur noch 162 Euro. Jetzt hat Arnold Schulder die Rechnung schwarz auf weiß vorgelegt. Ja, es wurde abgezwackt, 409.277 Euro gingen im letzten Jahr an die Südtiroler Tierzuchtverbände. Die Almprämie wurde zurückgehalten, von den Bauern abgezwackt? 3,8 Millionen Euro waren 2013 im Haushalt für die Almprämie veranschlagt, laut Südtiroler Tageszeitung reduzierte sich dieser Förderbetrag auf 3.389.559,90 Millionen Euro. Der Zuschlag pro Vieh fiel dementsprechend geringer aus, bei 5.063 Antragsstellern.

Spende von Durnwalder?
Was Pius Leitner eigentlich wissen will: Hat sich Ex-Landeshauptmann Luis Durnwalder im Wahlkampf 2013 wirklich von den Viehzuchtverbänden beknien lassen, wie die Tageszeitung Dolomiten im Januar mutmaßte? Hat Durnwalder ihnen eine Mehrzahlung zugesichert? Arnold Schuler gibt sich bedeckt, über die Gründe der Zahlung sei jetzt schwierig zu spekulieren, er will in die Zukunft schauen.

Baustellen für den Landesrat tun sich einige auf. Die Förderung für die gesamte Landwirtschaft sei für 2014 zu überdenken, ebenso die Situation mit den Tierzuchtverbänden. Eine Fusion wird seit langem angestrebt, Luis Durnwalder und Hans Berger bissen sich daran schon die Zähne aus. Kirchturmpolitik in der Viehzucht, auf das eigene Geld verzichten will niemand.
Arnold Schuler lässt sich davon nicht beirren. Er verkündet: "Die Karten werden neu gemischt." Ob Bauern oder Viehzüchter, sparen müssen alle.