Economy | Müll

Verbrennungsofen: War es Sabotage?

Die Betreiberfirma ATI des Bozner Müllverbrennungsofens vermutet gezielte Sabotage hinter dem erneuten Störfall von dieser Woche. Nun soll der Staatsanwalt ermitteln.

Bereits zum dritten Mal gab es einen Störfall innerhalb von wenigen Monaten am Bozner Verbrennungsofen. Am Dienstag dieser Woche (11.02.) musste der Ofen aufgrund eines Problems bei der Stromzufuhr abgeschaltet werden. Bei der Suche nach dem Fehler, bzw. bei den Reparaturarbeiten sollen Mitarbeiter des ATI dann manipulierte Verbindungsteile vorgefunden haben, berichete die Tageszeitung Alto Adige.

Umweltlandesrätin Patrizia Trincanato zeigt sich mehr als erstaunt: „Il fatto è grave. Se qualcuno ci ha messo le mani...sapeva bene dove metterle. Il sindaco, io ed il Comune chiediamo chiarezza. Perchè è successo?“ Was ist also passiert? Der Direktor des Amtes für Abfallwirtschaft Giulio Angelucci erklärt worum es sich handelt: „Es gab eine defekte Stelle bei der Stromverbindung. Ein Ventil war offen geblieben und Gas trat aus, daraufhin ging ein Schalter kaputt und es kam zu besagtem Blackout.“ Dass sich das Ventil von alleine aufschraubt, glaubt man beim ATI nicht. 

Nach einem Lokalaugenschein der Landestechniker, soll die Staatsanwaltschaft mit der Ermittlung betraut werden. Bis Montag bleibt der Verbrennungsofen außer Betrieb.