Übereifrige Polizisten gibt es schon; sie handeln aber sehr unterschiedlich. Gestern fuhr eine Polizei-Patrouillie über Wassermauerpromenade und Talferwiesen und ermahnten, was ich korrekt finde. Wenn ich aber gestern in der Tagesschau sehe, wie die Stadt-Polizei in Meran eine alte Dame von einer Parkbank, wo sie alleine saß, aufforderten nach hause zu gehen, dann das unverständlich. Das ist sogar übereifrig und unlogisch und auch unkorrekt, da man sich ja bewegen und in die frische Luft und Sonne gehen soll und darf.
Ein weiteres Beispiel: Gerade war ich kurz etwas einkaufen, und obwohl der Laden leer war (schien), mussten wir zu mehreren vor der Tür warten, bis die vorherige Kundschaft das Geschäft verlassen hat. Als ich an der Kasse war, stand ich nicht genau hinter dem Strich, den ich ja gar nicht sah, da ich so etwas in anderen Markets so nicht gesehen hatte - es dort der Verantwortung der Kunden überlassen war, sich zu schützen - denn sonst komme wieder die Polizei. Ich glaubte, die übertreibt; nein als ich aus dem Laden ging war gerade eine Polizei-Patrouillie vor der Tür. Das ist im Zentrum von Bozen. Anscheinend ist die Peripherie und Handelszone nicht so wichtig, wo es lockerer gehandhabt wird und den Kunden eine korrektes Verhalten zugetraut wird!

Übereifrig waren wohl auch die Polizisten, die einer Boznerin ein Strafmandat ausstellten, weil sie nicht in den von ihrem Wohnsitz aus nächsten Supermarkt zum Einkaufen ging. Auch nach mehrmaliger Durchsicht der Dekrete habe ich keine solche Bestimmung gefunden.