Economy | Gas
40 Prozent aus Russland
Foto: Pixabay
39,9 Prozent: Das ist der genaue Prozentsatz an Erdgas, den Italien im Jahr 2021 aus Russland importiert hat. Der Staat hat im abgelaufenen Jahr 2021 72,7 Milliarden Kubikmeter Erdgas importiert. Knapp 40 Prozent davon aus Russland. 29,1 Prozent kommen aus Algerien, 10 Prozent aus Aserbaidschan, 4,4 Prozent aus Libyen und 3 Prozent aus Norwegen und den Niederlanden.
Dieser Verteilungsschlüssel gilt auch für die Südtiroler Gasversorgung. Das geht aus der Antwort von Energielandesrat Giuliano Vettorato auf eine Landtagsanfrage der Südtiroler Freiheitlichen hervor. Die Abgeordnete Ulli Mair hatte Ende Februar in einer Landtagsanfrage geschrieben: „“Angesichts der derzeit herrschenden politischen Situation in Europa sind Auskünfte und Transparenz hinsichtlich der Energieversorgung in Südtirol unerlässlich.“ Mair Fragen:
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Wie groß ist der jährliche Bedarf an Erdgas in Südtirol?
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Wie groß ist der Anteil an russischem Erdgas an der Gesamtmenge des in Südtirol jährlich verwendeten Erdgases?
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Wie groß ist der Anteil an russischem Erdgas beim „Alperia Green Gas“?
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Welche Optionen und Alternativen stehen zur Verfügung, sollte – aus welchen Gründen auch immer – kein Erdgas aus Russland mehr bezogen werden können?
„Der prozentuale Anteil des in Südtirol ankommenden Gases aus Russland ist also gleich hoch wie jener an der Gesamteinfuhr nach Italien“, heißt es jetzt in der Antwort von Giuliano Vettorato.
Der Energielandesrat führt aus, dass der jährliche Verbrauch von Erdgas in Südtirol auf rund 360 Millionen Kubikmeter geschätzt wird. Genau Zahlen gibt es anscheinend keine. Das Erdgas erreicht Südtirol über das nationale Hochdrucktransportnetz der SNAM.
Das SNAM-Netz hat mehrere Einspeisepunkte (entry point), über die Gasströme unterschiedlicher Herkunft nach Italien gelangen. Dieses Verteilernetzt ist zudem an das nationale System der Untergrundspeicher angeschlossen, in denen im Sommer der Überschuss des über die verschiedenen Einspeisepunkte importierten Erdgases für den Winterbedarf gespeichert wird.
Das SNAM-Netz hat mehrere Einspeisepunkte (entry point), über die Gasströme unterschiedlicher Herkunft nach Italien gelangen. Dieses Verteilernetzt ist zudem an das nationale System der Untergrundspeicher angeschlossen, in denen im Sommer der Überschuss des über die verschiedenen Einspeisepunkte importierten Erdgases für den Winterbedarf gespeichert wird.
Demnach wird das Gas aus Russland in einem Speicher bei Tarvis gelagert, jenes das aus Aserbaidschan kommt in Melendugno bei Lecce, das Gas aus Algerien im sizilianischen Mazara del Vallo, in Gela das Gas aus Libyen und am Gries-Pass, der an der Grenze zwischen der Schweiz und Italien liegt, das Gas aus Norwegen und den Niederlanden.
13,6 Prozent der jährlichen Erdgasimporte werden über den Seeweg nach Italien transportiert. Dieses verflüssigtes Erdgas LNG kommt aus Katar, Algerien und den Vereinigte Staaten. Hier gibt es Speicher in Panigalia bei La Spezia, in Livorno und in Cavarzere bei Chiogga.
Ulli Mair wollte auch wissen, wie groß der Anteil an russischem Erdgas beim „Alperia Green Gas?“ ist. Die Antwort auf diese Frage ist ein Meisterwerk an Nichtsagen.
„Alperia Green Gas wird dadurch grün, dass die eingekauften Mengen in einem vom TÜV Süd zertifizierten Prozess mit internationalen Zertifikaten ausgeglichen werden, um klimaneutral zu werden“, heißt es in Vettorato-Antwort.
„Alperia Green Gas wird dadurch grün, dass die eingekauften Mengen in einem vom TÜV Süd zertifizierten Prozess mit internationalen Zertifikaten ausgeglichen werden, um klimaneutral zu werden“, heißt es in Vettorato-Antwort.
In der Antwort des Landesrates wird auch auf die gesamtstaatliche Strategie eingegangen, sollte wirklich kein Erdgas aus Russland mehr bezogen werden können. Demnach sollen in den nächsten Monaten die Einfuhr aus Algerien erhöht werden, der Durchflusses der neuen TAP-Pipeline (Einfuhr aus Aserbaidschan) um zusätzliche 10 Milliarden Kubikmeter pro Jahr und mit Unterstützung der USA die Einfuhr von LNG auf dem Seeweg gesteigert werden.
Ein weiteres Ziel ist die Steigerung der inländischen Produktion, die in den letzten 10 Jahren von 8,6 auf 3,3 Milliarden Kubikmeter pro Jahr gesunken ist.
„Auf lokaler Ebene verfolgt das Land Südtirol seit langem einen positiven Weg zur Förderung der Energieeffizienz von Gebäuden und der Nutzung erneuerbarer Energien“, schreibt Landesrat Vettorato in seiner Antwort. Ein weiterer entscheidender Beitrag für Südtirol zur Verringerung des Einsatzes fossiler Brennstoffe und der Abhängigkeit von russischem Gas könnte zudem durch Biomethan geleistet werden.
Das in Kläranlagen, Vergärungsanlagen und in der Landwirtschaft erzeugte Biogas (das etwa 60 % Methan enthält) kann gefiltert und als Biomethan ins Erdgasverteilungsnetz eingespeist werden. Das Produktionspotenzial von Südtiroler Biomethan kann auf ca. 32,5 Millionen Kubikmeter pro Jahr geschätzt werden.
Auch hier scheint es keine genauen Zahlen zu geben.
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„Alperia Green Gas wird
„Alperia Green Gas wird dadurch grün, dass die eingekauften Mengen in einem vom TÜV Süd zertifizierten Prozess mit internationalen Zertifikaten ausgeglichen werden, um klimaneutral zu werden“ ad esempio, acquistando porzioni di foresta tropicale in Sudamerica che poi probabilmente vanno a fuoco riemettendo la CO2 immagazzinata.
Domanda ad Alperia e al governo provinciale. E' possibile certificare non solo masse di carbonio ma anche l'energia dei legami chimici del combustibile (gas naturale) e delle piante in crescita? Cosi' come il contenuto idrico, che nel caso delle piante ne complica l'uso come combustibile? In alternativa, le soluzioni TUeV? Suggerimento: c'e' un'enorme differenza. Credero' alle dichiarazioni del direttivo Alperia e dell'assessore quando acquisteranno carbone pagandolo come se fossero diamanti, sempre carbonio e'. Se i legami chimici non hanno importanza...
Le certificazioni e il commercio delle emissioni sono stati - giustamente - comparati al commercio delle indulgenze. Al clima occorrerebbe un Martin Lutero, che purtroppo ancora non si e' fatto vedere.
"Das in Kläranlagen, Vergärungsanlagen und in der Landwirtschaft erzeugte Biogas (das etwa 60 % Methan enthält) kann gefiltert und als Biomethan ins Erdgasverteilungsnetz eingespeist werden. Das Produktionspotenzial von Südtiroler Biomethan kann auf ca. 32,5 Millionen Kubikmeter pro Jahr geschätzt werden." Si, ma in cifre quanto fa? Lo immettono o non lo immettono? A Monaco di Baviera usano questa pratica da alcuni decenni.
Anch'io ho il "potenziale" di diventare primo ballerino della Scala o di battere in ricchezza Jeff Bezos e Bill Gates messi insieme. Pero' non succede.