„Bis jetzt gibt es noch keine Neuigkeiten“, meint der in Meran ansässige Musiker und Komponist Marcello Fera. Letztens erstattete er Anzeige bei der Bozner Bahnpolizei und bei der Carabinieri-Abteilung zum Schutz kulturellen Erbes, nachdem ihm sein historisch wertvolles Geigeninstrument auf einer Zugfahrt entwendet wurde. Über die sozialen Netzwerke verbreitete sich sein Aufruf lawinenartig, am darauffolgenden Tag zogen herkömmliche Medien nach. „Es ist eine Tatsache, die auch mich sehr berührt hat und für die ich sehr dankbar bin. Ich werde sogar auf der Straße von Leuten angehalten, die ich nicht kenne und die ihre Solidarität mit mir bekunden. Sie drücken ihre Solidarität aus, fragen mich nach Neuigkeiten. Das ist wirklich rührend“, meint der Musiker rückblickend.
 

Offro una buona ricompensa a chi mi dia la possibilità di recuperare lo strumento e credo che sia molto importante che questa notizia circoli il più possibile. 

Der Diebstahl und seine Aufforderung an die besorgte Community um Teilhabe und Verbreitung des Vorfalls haben gezeigt, wie rasch und wie zahlreich sich vermeintliche "Spürnasen" der Geschichte zum Schadensfall annehmen. „Der materielle Schaden ist sehr groß, aber er ist nicht das Hauptproblem“, fügt Fera hinzu. Es sei vor allem der „emotionale Schaden“, der ihn sehr treffe und er hebt die emotionale Dimension zur Geige hervor, „die bis heute ein integraler Bestandteil dessen ist, was ich künstlerisch umsetze.“