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agenzia delle entrate

chronia 140414

so hatte es sich zugetragen: alles begann in einem wartesaal des steueramtes - auf italienisch hochtrabig und mysteriœs agenzia delle entrate genannt - und endete auf irgend einem blatt papier. in einem verknorpeltem glæschen ohne schnaps waren pfirsichblueten in kuemmerlich geringer wassermenge auf den esstisch gestellt worden. so als ob sie es verdient hætten, in einer fast japanisch anmutenden zeichnung schoener festgehalten zu werden als sie es wirklich waren. man konnte es trotzdem mitvollziehen: draussen vor der tuer war der sommer zu frueh eingebrochen und baumi war eben in alle winde verstreut worden. die fruehjahrsputzarbeiten mussten zuegig vorangebracht werden da sie ja sonst ploetzlich und ueber nacht keine bedeutung mehr haben konnten. oma gianna schaut ueber ihre roten wangen hinaus wie ein baby und kann niemanden mehr aus ihrer familie erkennen, nicht einmal ihre sœhne und tœchter. die wirklichkeit ist fuer sie ohne bedeutung. sie lebt bewusst neben ihrem koerper sitzend dahin und streichelt den weisen william, ihren kater, der immer so entsetzlich hungrig auf das syntethische katzenfutter wartet und davon nie genug kriegen kann. das sind die fakten, das sind die tage. und angela merkel geht mit dem rucksack, den zwei unsichtbaren leibwæchtern und ihrem mann auf ischia spazieren. skurril genug um axel munthe zu sein.