Chronicle | Fall Schwazer

Geplatzter Prozessauftakt

Und Alex Schwazer packte doch nicht aus. Der Prozess gegen die Betreuer des Gehers beim Leichtathletik-Verband FIDAL wurde wegen eines Formfehlers erneut vertagt.

„Waiting für Alex“ war am Dienstag Vormittag das Motto vor dem Landesgericht Bozen, wo eine ganze Reihe von JournalistInnen auf den wegen Doping verurteilten Geher wartete. Für 10 Uhr war Schwazer als Belastungszeuge im Prozess gegen seine ehemaligen Betreuer beim Leichtathletikverband FIDAL vorgeladen. Den beiden Ärzten Pierluigi Fiorella und Giuseppe Teodoro Fischetto sowie Verbandsfunktionärin Rita Bottiglieri wird bekanntlich von der Staatsanwaltschaft vorgeworfen, über Schwazers Dopingpraxis Bescheid gewusst zu haben und dennoch keine gezielten Kontrollen durchgeführt zu haben.

Doch der Prozess scheint unter keinen guten Sternen zu stehen. Nachdem sein Auftakt bereits im April aufgrund einer nicht korrekten Besetzung des Richterkollegiums verschoben wurde, stolperte man am heutigen Dienstag über einen Formfehler: einer der Anwälte der Angeklagten bekam keine schriftliche Einladung zum Hauptverfahren. Die Konsequenz? Das Hauptverfahren kann nun erst am 25. November losgehen.

Zumindest zu sehen bekamen die wartenden Medienvertreter den Kalcher Geher am Dienstag. Schwazer bestätigte dabei einmal mehr, dass er nach der Aufhebung seiner Sperre wieder Wettkämpfe bestreiten will. Der Sportler trainiert wie bereits berichtet mit prominenter Begleitung für Olympia 2016 in Rio. Noch ist aber nicht sicher, ob die Anti-Doping-Staatsanwaltschaft in Rom seine dreieinhalbjährige Sperre tatsächlich reduziert.