Economy | Landwirtschaft

Schnee verursacht Schäden in Millionenhöhe

Der Schneefall der vergangenen Tage hat Schäden in Höhe von 3,5 Millionen Euro angerichtet. Betroffen ist vor allem der Westen des Landes, mit Straßen und Stromleitungen und Apfelplantagen. Hilfe vom Land soll es nur in Notfällen geben.

Die Landesregierung hat in ihrer Montagssitzung die Schäden in Folge der Schneefälle der vergangenen Woche quantifiziert. Insgesamt werden sie auf 3,5 Millionen Euro geschätzt; besonders betroffen sind der mittlere Vinschgau, Schnals, Ulten, Proveis und Martell. Während im Schnalstal, in Ulten und am Deutschnonsberg Stromleitungen unterbrochen und Straßen in Mitleidenschaft gezogen wurden, sind im Vinschgau unter dem Druck der Schneemassen etwa 30 Hektar Apfelplantagen umgestürzt. Laut Landeshauptmann Durnwalder sind vor allem Apfelanlagen betroffen, die mit Hagelnetzen bedeckt waren: „Wahrscheinlich ist der Schnee auf den Netzen liegen geblieben und hat durch das Gewicht das ganze Stützgerüst zum Einsturz gebracht." Eine generelle Unterstützung der betroffenen Bauern aus dem Landeshaushalt wird es nicht geben, stellte Durnwalder klar. Vielmehr werde jeder einzelne Fall überprüft und in besonderen Notsituationen eingegriffen.

Statt dessen stellte die Landesregierung am Montag Mittel für weiter entfernt liegende Opfer der Launen der Natur bereit: Jeweils eine Million Euro fließt in Form von Wiederaufbauprojektne in durch Hochwasser geschädigte Gebiete in Nordtirol und Bayern, 365.000 Euro in den Wiederaufbau einer Schule im Erdbebengebiet in der Emilia Romagna.

Die frühen Schneefälle haben auch in Tirol zu erheblichen Schäden im Obstbau geführt. Über 20 Hektar Obstflächen seien nach bisherigen Erhebungen massiv betroffen, 15 Hektar davon „total zerstört“, hieß es am Wochenende bei der Tiroler Landwirtschaftskammer. Insgesamt seien 30 Prozent der gesamten Obstfläche in Tirol vom plötzlichen Wintereinbruch in Mitleidenschaft gezogen worden.