Der eine aus dem Norden, Günther Platter, erzählt von seinen Vinschger Wurzeln. Für den anderen aus dem Süden ist Innsbruck so etwas wie Heimat.
Studiert hat Arno Kompatscher dort, gerührt spricht er: "Es war mir ein Herzensanliegen meinen ersten offiziellen Antrittsbesuch im Bundesland Tirol zu machen." Als "kleine Studentenfamilie" habe Kompatscher dort mit seiner Frau Nadia gelebt, "wir haben dort auch unsere ersten beiden Kinder bekommen", heißt es im Morgenmagazin des Rai Sender Bozens.

Da heimelt es, da geht das Herz auf. Nach dem derben Angriff von Bruno Vespa ist das wie Balsam für die Seele, das Tiroler Herz schlägt höher. Eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit dürfte angesichts so vieler Gemeinsamkeiten nicht schwer sein. Platter hat dennoch genaue Vorstellungen, was ansteht:

Abgesehen vom Brennerbasistunnel (BBT) würden derzeit noch die „Leuchtturm-Projekte“ fehlen, in denen sich die Zusammenarbeit für die Menschen manifestiere. Der Zusammenschluss der Stromleitungen müsse unter Dach und Fach gebracht werden, erklärte Platter. Zudem könne er sich auch mehr Zusammenarbeit in Bereichen wie Bildung, Wissenschaft, Tourismus und Energie vorstellen.

So einem Südtiroler Landeshauptmann überlässt Günther Platter gerne seinen Stuhl im Landtag, er erwarte sich, so Platter, "dass mit dem neuen Südtiroler Landes-Chef ein „frischer Wind für die Achse Innsbruck-Bozen-Trient“ einzieht. „Bei Arno Kompatscher ist Südtirol in besten Händen“, sagte Tirols LH schon nach dem Amtsantritt des neugewählten Südtiroler Landeshauptmannes.

Geplant am kommenden Dienstag, 21. Jänner, eine gemeinsame Pressekonferenz der beiden Landeshauptleute. Am 27. Jänner geht es dann auf nach Wien, "Platter werde seinen Südtiroler Amtskollegen auch bei seinem ersten Besuch bei Bundespräsident Heinz Fischer begleiten", schreibt die TT.
„Wir möchten von Anfang an die enge und gute Beziehung der beiden Landesteile hervorheben“, erklärte Platter. Tiroler Verbundheit eben. Vom Vinschgau bis nach Innsbruck und hoffentlich darüber hinaus.