Stocker und Achammer: Zum Sparen verdonnert
Die Zahlen lesen sich unschön und erschrecken manchen Landesrat. Seit Donnerstagabend, 13. Februar, herrscht Gewissheit. Landeshauptmann Arno Kompatscher legt den Haushaltsentwurf für 2014 vor. Fast acht Prozent weniger Geld für Kultur- und Denkmalpflege sind es. Philipp Achammer beschwichtigt: "Vier Prozent müssen effektiv gespart werden", bei der Kultur, die restlichen vier Prozent sind bei Kompatschers Ressort Innovation angesiedelt, betreffen die Rundfunkanstalt RAS. Achammer wolle eben sparen, so gut es ginge, "bei Sonderveranstaltungen." Unangetastet bleiben soll die ehrenamtliche Kulturarbeit, so stellt es sich der Kulturlandesrat vor.
Viel drastischer noch trifft es Martha Stockers Ressort, die Sanität. Sage und schreibe 20 Millionen weniger als 2013 sind es, die im heurigen Jahr veranschlagt werden, Stocker sagt in der Tageszeitung Dolomiten: "Einsparungen in diesem Ausmaße und in dieser kurzen Zeit sind schon heftig."
Die angespannte Finanzsituation im Gesundheitswesen erklärt sich für den zuständigen Direktor Andreas Fabi leicht. Die Neurorehabilitation in Sterzing und die Kinder- und Jugendpsychiatrie in Meran fallen als neue Dienste mit sechs Millionen Euro erst mit dem Jahr 2014 richtig zu Buche. Erhöhung der Mehrwertsteuer um einen Prozentpunkt, neue biologische Medikamente für fünf Millionen Euro, Gehaltsvorrückungen. Stocker rechtfertigt: "Die hohen Fixkosten sind auf vorgegebene Personalspesen zurückzuführen." Fast 60 Prozent des Budgets in der Sanität stellen Personalkosten dar.
Während Stocker sich bemüht, sparen will, wo es nur geht, ist Fabi höchst skeptisch. "Die Situation ist nicht nur sehr düster, sondern kohlrabenschwarz. " Mittelfristig könne gespart werden, aber kurzfristig? Kreativität ist gefragt, neue Bescheidenheit eben, vielleicht sind gar Gehaltskürzungen in der oberen Etage möglich?