600 Meter in den Tod gestürzt

Die Nachricht vom Tod des langjährigen Mitarbeiters und Kollegen hat die Mannschaft von Biokistl Südtirol geschockt und traurig gestimmt. Peter Nicolussi war am Sonntag am Großglockner vor den Augen seiner Bergkameraden 600 Meter abgestürzt. „Heute morgen um 7 Uhr,“ sagt Biokistl-Geschäftsführer Günther Rauch, „haben wir eine kleine Besinnungsrunde veranstaltet und an Peter „Nico“ gedacht.“ Peter Nicolussi war als Magazineur beim Lieferservice Biokistl tätig und zwar parttime, sagt Rauch. 30 Stunden hat Nicolussi dem Sortieren der Obst- und Gemüsesorten gewidmet, der Rest war ganz dem Sport und dem Berg gewidmet. Das Skitourengehen im Winter und Kanufahren im Sommer, das seien seine Leidenschaft gewesen. „Gerade letzte Woche bat er mich um eine Verkürzung der Arbeitszeit auf 20 Stunden“, sagt Rauch, „er wollte noch mehr für sich machen.“
Besonders tragisch ist die Tatsache, dass Nicolussis Lebensgefährtin vor einem Jahr auf ähnliche Weise wie er jetzt ums Leben kam. Vor seinen Augen stürzte die 43-jährige Adelheid Windegger 200 Meter am Tiroler Kaisergebirge in die Tiefe und konnte nur mehr tot geborgen werden.
„Dass Nico jetzt dasselbe Schicksal ereilt hat, ist mehr als tragisch“, meint Rauch. Er sei ein Super-Mitarbeiter gewesen, immer gut aufgelegt und habe auch die Arbeitskollegen mit seiner Sportbegeisterung angesteckt, zusammen habe man eine Canyoning-Tour unternommen. „Ich für meinen Teil verstehe diese Passion für den Berg nicht,“ meint Günther Rauch, „aber Peter hat es gelebt und an ihm konnte ich sehen, wie wertvoll das für ihn war.“