Politiker im Unrecht - und die Babypensionen?

Alle Augen auf die PolitikerInnen im Lande. Und das seit Wochen. Doch auch das Volk hat profitiert von der unüberlegten Freizügigkeit gewisser italienischer Regierungen. 7.000 SüdtirolerInnen sind NutznießerInnen der Babypensionen.

7.000 Babypensionisten im Land, 6.000 davon Frauen. 1.100 Euro monatliche Pensionsbezüge sind ihnen sicher - im Durchschnitt. Rechnet Rentenexperte Helmuth Renzler der Tageszeitung Alto Adige vor. Mit etwa 42 Jahren gingen sie in Pension, heute sind sie 67 Jahre alt, seit 23 Jahren beziehen sie schöne Gelder.

100 Millionen Euro jährlich kosten die 7.000 Babypensionisten dem italienischen Staat. Dass sie sich, wie man so schön sagt "schwarz" ein gutes Geld nebenher verdienen, weiß jeder. Wer kann schon mit 42 Jahren "nichts mehr tun"?

Landesangestellte, LehrerInnen konnten in Südtirol nach 14 Jahren, sechs Monaten und einem Tag "in Pension gehen." Staatliche, weibliche Angestellte fünf Jahre später. Und wer konnte, ging. Ergriff die Gelegenheit beim Schopf.

Recht hatten die einen, ungerecht war es für viele. Das System gibt es bis heute. Ob gerecht, oder ungerecht.