Society | Sanität
Gestoppte Verteilung
Foto: Pixabay
Es ist ein Paukenschlag.
Am Mittwoch kurz nach 13 Uhr ging das Rundscheiben an die zuständigen Stellen in den Südtiroler Sanitätsbetrieben hinaus. Der Titel „Von Oberalp AG Gelieferte Schutzausrüstung - dringende Mitteilung“.
Was dann folgt ist der nächste Paukenschlag in der Affäre um die chinesischen Schutzmasken.
In dem Schreiben, das von Generaldirektor Florian Zerzer unterzeichnet ist, heißt es:
"Hiermit teile ich Ihnen mit, dass die Betriebsleitung in Erwartung der zweiten Stellungnahme des INAIL bzgl. der Nutzung der im Betreff genannten PSA ist. Bekanntlich hat sich genannte Behörde in einer ersten Stellungnahme negativ zur Vermarktung ausgesprochen, nachdem die übermittelten Unterlagen ausschließlich in chinesischer Sprache abgefasst waren.
Sie werden angehalten, zum jetzigen Zeitpunkt die Verteilung aller von der Firma Oberalp gelieferten persönlichen Schutzausrüstungen an die antragstellenden Einrichtungen so weit wie möglich einzuschränken.
Aus diesem Grunde werden Sie angehalten, zum jetzigen Zeitpunkt die Verteilung aller von der Firma Oberalp gelieferten persönlichen Schutzausrüstungen an die antragstellenden Einrichtungen so weit wie möglich einzuschränken und diese nur und ausschließlich im Falle von dringenden und unumgänglichen Erfordernissen zu verteilen, sofern keine gleichwertige Alternativausrüstung zur Verfügung steht.
Die unterzeichnende Betriebsleitung wird Sie laufend über weitere Entwicklungen in dieser Angelegenheit informieren.“
Bekanntlich hatte der Sanitätsbetrieb am 26. März beim INAIL um die Zertifizierung der chinesischen KN95-Schutzmarken angesucht. Wie Florian Zerzer vor sechs Tagen auf der Pressekonferenz des Landes erklärte, sei vergangene Woche ein negativer Bescheid des Arbeitsunfallinstitutes zurückgekommen. Man habe die Unterlagen deshalb übersetzt und ein zweites Mal eingereicht. Jetzt wartet man auf die Entscheidung aus Rom.
Das Problem dabei: Laut den gesetzlichen Bestimmungen dürfen die Masken ohne INAIL-Zertifizierung aber nicht in Umlauf gebracht werden. „Wir haben uns für eine pragmatische Vorgehensweise entschieden“, begründete Zerzer vergangene Woche auf der Pressekonferenz, die Tatsache, dass man die Schutzbehelfe trotzdem verwendet.
Das Problem dabei: Laut den gesetzlichen Bestimmungen dürfen die Masken ohne INAIL-Zertifizierung aber nicht in Umlauf gebracht werden. „Wir haben uns für eine pragmatische Vorgehensweise entschieden“, begründete Zerzer vergangene Woche auf der Pressekonferenz, die Tatsache, dass man die Schutzbehelfe trotzdem verwendet.
Der plötzliche Verteilungsstopp macht aber deutlich, dass diese Vorgangsweise jetzt den Verantwortlichen der Südtiroler Sanität doch zu gefährlich geworden ist.
Zudem geht aus diesem Schreiben auch etwas hervor, was bisher so nicht bekannt war. Der Auslieferstopp betrifft nicht nur die umstrittenen Atemschutzmasken, sondern die gesamte von Oberalp gelieferte Persönliche Schutzausrüstung (PSA).
Das heißt: Auch für 400.000 Schutzanzüge und die 30.000 Schutzanzüge für den aseptischen Gebrauch gibt es bisher keine Genehmigung zum Gebrauch.
Jetzt kann man nur mehr hoffen, dass das INAIL schnell und positiv entscheidet.
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Achtung - letzte Meldung:
Achtung - letzte Meldung: die Schutzanzüge wurden an die Bozner Berufsfeuerwehr für einen Grosseinsatz bei einem Flächenbrand im Landhausgebäude weitergeleitet; LH Kompatscher und Landesrat Schuler konnten sich im letzen Moment durch einen Seitenausgang retten. Parteiobmann Achammer, vorgewarnt, machte sich rechtzeitig aus dem Staub. Einzelheiten im Sender Bozen Abendnachrichten.
Sollten die selben PSA in
Sollten die selben PSA in Tirol ohne Vorbehalte benutzt werden, sollte Herr Zerzer auf die INAIL-Erbsenzähler aus Rom pfeifen.
Seit heute ist Zerzer
Seit heute ist Zerzer "Indagato" und wieder wird alles von der Rai Südtirol und dem honorigen Blatt , Edelweiss und Co. schöngeredet: es ist nur eine Untersuchung,wenn was festgestellt würde gibt es NUR eine Geldstrafe,ach also "NO PROBLEM" zahlt sowieso der Steuerzahler die Strafe!!!!