Verschobener Lyrikpreis

Vom 14.-16. Mai 2020 hätte in Meran die 19. Ausgabe des Lyrikpreises stattfinden sollen. Mara-Daria Cojucaru, Claudia Gabler, Odile Kennel, Dagmara Kraus, Markus Köhle, Frank Milautzcki, Marcus Neuert, Felix Schiller und Martina Weber wurden zum Finale in die Kurstadt geladen. Sie waren aus den knapp 200 Einsendungen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Lichtenstein, Luxemburg und Südtirol ausgewählt worden. Das Programm hätte die Präsentation ihrer Gedichte durch Lesungen, sowie durch daran anschließende Gespräche mit dem Lektor des Verlags Wallstein Thorsten Ahrend, dem Schweizer Dichter Urs Allemann, der Essayistin und Autorin Ulrike Draesner, der Literaturwissenschaftlerin aus Wien Konstanze Fliedl und dem Literaturjournalisten Paul Jandl vorgesehen. Doch der Meraner Kursaal wird Mitte Mai 2020 keine LyrikerInnen, keine JurorInnen und kein Publikum beherbergen. Der Grund lautet gleich wie der Titel eines 1952 verfassten Gedichtes des bekannten Lyrikers Paul Celan: Corona.
Aufgrund der derzeitigen Situation wird der Lyrikpreis weder in den virtuellen Raum verlegt, noch auf einen späteren Zeitraum des Jahres 2020. Er wird auf das nächste Jahr verschoben. Nachdem er alle 2 Jahre durchgeführt wird, „können wir ihn relativ unkompliziert ins Zwischenjahr verlegen“ sagen die Veranstalter.
Der Lyrikpreis Meran hat sich seit seiner ersten Auflage 1993 als wichtige Literaturauszeichnung im deutschsprachigen Raum etabliert. Er ist mittlerweile zu einem bedeutenden Diskussionsforum für zeitgenössische deutsche Lyrik geworden – mit einem Augenmerk auf sprachschürfende Stimmen der jungen und mittleren Generation.
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