Es geht um Anerkennung

Gleich doppelt frohe Kunde gibt es am heutigen Donnerstag (15. Juni) für die Südtiroler Studienwelt. Zunächst kam die Nachricht, dass die Reform des Jura-Studiums an der Uni Innsbruck nun endgültig besiegelt worden ist. Kurz darauf wurde bekannt gegeben, dass Italien in Kürze neue österreichische Studientitel anerkennen wird.
Um die Anerkennung der Studientitel geht es auch bei der Reform des Jus-Studiums in Innsbruck. Seit Anfang der 1970er Jahre ist es möglich, an der dortigen Universität – in Zusammenarbeit mit der Uni Padua – das Integrierte Diplomstudium des Italienischen Rechts abzulegen. Derzeit sind insgesamt 416 Studierende in den aktuellen Studiengang eingeschrieben, davon 333 Südtiroler.
Um die Studientitelanerkennung in Italien auch künftig zu sichern, musste der Studiengang überarbeitet werden. Mit der nun beschlossenen Reform wurde die Studienzeit von vier auf fünf Jahre angehoben und damit an das italienische Modell angepasst. Dazu kommt, dass die Bedeutung der zweisprachigen Ausbildung sowie der autonomierelevanten Themen und die Internationalität gestärkt werden. Und schließlich werden die Universitäten von Trient und Bozen mit in den Studiengang eingebunden: Die Universität Trient wird insbesondere im fünften Jahr juristische Lehrveranstaltungen anbieten und Prüfungen abnehmen. Die Freie Universität Bozen wird die wirtschaftswissenschaftlichen Lehrveranstaltungen übernehmen. Der neue Studienplan tritt mit dem akademischen Jahr 2018/19 in Kraft.
Bereits um einiges früher, und zwar ab 1. August 2017, wird es möglich sein, sich zusätzliche, in Österreich abgeschlossene Studien in Italien als “laurea” bzw. “laurea magistrale” anerkennen zu lassen. Und zwar folgende: Angewandte Kulturwissenschaften (Bachelor und Master), Architektur (Bachelor), Meteorologie und Geophysik (Bachelor), Pharmazie (Bachelor und Master), Verfahrenstechnik (Bachelor und Master), Chemie (Master), Gender Studies (Master), Religionspädagogik (Master). Die Genehmigung der Tabellen für diese fünf Bachelor- und sechs Masterstudien wurden im April 2016 zwischen Italien und Österreich in Wien verhandelt. Nun ist die Zusage aus Rom gekommen. Regelmäßig treffen sich Vertreter der Republik Österreich und der Italienischen Republik in Wien und Rom, um die Gleichstellung jener Studiengänge zu verhandeln, die am häufigsten von Südtiroler Studierenden besucht werden.
Für Auskünfte über die Anerkennung der Studientitel steht die Studieninformation Südtirol zur Verfügung.