Economy | Holzhaus

Rubner Haus wird 50 und beschenkt sich selbst

Das lokale Unternehmen feiert dieses Jahr sein 50-jähriges Bestehen. In Kooperation mit der Universität Roma Tre ist man nun offiziell Weltmeister im Holzhausbau.

Die Rubner Haus AG mit Sitz in Kiens, ist in Italien Marktführer im Bereich des modernen Holzhausbaus. Das langfristige Ziel des Unternehmens und der gesamten Rubner Gruppe, ist die Etablierung von Holz als nachhaltiger und vielseitig einsetzbarer Baustoff. Mit dem ersten Platz beim Solar Decathlon 2014 in Versailles, beschenkt sich Rubner Haus zum 50ten Geburtstag selbst. Solar Decathlon ist der weltweit renommierteste Wettbewerb für Universitäten, die  sich mit energietechnischen und architektonischen Hausbau befasst. Der Wettbewerb gilt als Weltmeisterschaft des modernen Hausbaus. In Zusammenarbeit mit der Universität Roma Tre, entstand das gemeinsam eingereichte Projekt RHOME FOR DENCITY. Bewertet  wurden Eigenschaften wie Ästhetik, Markttauglichkeit und natürlich der Energieverbrauch. „Kurz vor der Preisverleihung standen noch einige Punkte aus. So konnte man nur erahnen, für welchen Platz es reichen würde. Umso mehr  freuen wir uns nun, dass sich unser Projekt gegen die der anderen internationalen Teilnehmer durchsetzen konnte“, so der Büroleiter des Teams Roland Senn.  

 „Die Erfahrungen die dabei gemacht wurden, werden in unsere Arbeit einfließen. Wir sehen das Holzhaus, als das Haus der Zukunft“, erläutert  Geschäftsführer  Werner Volgger. „Die Eigenschaften des Werkstoffs sind von zentraler Bedeutung. Die schlechte Wärmeleitfähigkeit von Holz kann optimal zum Bau von Niedrigenergie- und Passiv-häusern genutzt werden. Die langfristigen Einsparrungen die dadurch entstehen, überwiegen die Nachteile, wie etwa den höheren Preis des Materials. Außerdem ist die Nachhaltigkeit ein wichtiger Punkt. Alle Bauelemente können wiederverwertet werden und bestehen aus einer natürlich, nachwachsenden Ressource.“ Neben den funktionalen Komponenten, spielen für das Unternehmen die ästhetischen Gesichtspunkte die wichtigste Rolle. „Die Zusammenarbeit zwischen Rubner Haus und den Architekten der verschiedenen Projekte, soll dafür sorgen, dass beim Kunden das ideale Wohlbefinden in den eigenen vier Wänden entsteht … Ein niedriger Energieverbrauch, Holz als ökologischer Baustoff  und das Wohlbefinden beim Wohnen sind die drei zentralen Punkte auf die sich unser Unternehmen konzentriert“, fasst Werner Volgger nochmals zusammen.

Rubner Haus wurde 1964 von den Brüdern Paul, Pepe und Herman Rubner gegründet. Zunächst beschränkte man sich auf die Produktion von Blockhäusern. Diese gehören auch heute noch zum Sortiment des Unternehmens.  Im Jahre 1985 weitete der Familienbetrieb sein Verkaufsfeld auf das Segment der Niedrigenergiehäuser aus. Durch stetige Weiterentwicklung sollten Gebäude aus Holz Salonfähig gemacht werden. So beauftragte man beispielsweise den Südtiroler Star-Architekten Matteo Thun zur Planung des Designerholzhauses „Heidi“.  Ein Versuch mit aktuellen Trends im Baugewerbe Schritt mit zu halten. Auch im Bereich Klimahaus ist das Unternehmen seit der ersten Stunde dabei. Um weiterhin eine Marktbestimmende Rolle auszuüben, setzt Rubner Haus vor allem auf wissenschaftliches Knowhow. Hierfür Arbeitet man verstärkt mit Universitäten aus dem In- und Ausland zusammen. Namentlich zu nennen sind unter anderem die Trienter und Rosenheimer Universitäten. Auch für die Ausbildung des eigenen Personals setzt man auf die Kooperation mit diesen. Der neuste Forschungszweig geht in Richtung eines Erdbebensicheren Hauses. Werner Volgger ist sich sicher: „Auch hierfür werden sich die Eigenschaften des Baustoffes ideal nutzen lassen"

Um den 50. Geburtstag gebührend zu feiern, hat das Unternehmen verschiedene Veranstaltungen 2014 geplant. An diesem Samstag den 17. Juli findet der Tag der offenen Tür statt, bei dem die Besucher das Firmengebäude ansehen können. Ein besonderes Highlight ist das Jubiläumskonzert des Gustav Mahler Akademie-Orchesters mit Stardirigent Daniel Harding am 30.Juli in der Produktionshalle in Kiens. Eingeladen wurden zahlreiche Vertreter aus Politik und Wirtschaft. Am 11.09.2014 folgt eine Fachtagung mit dem weltweit anerkannten Experten im nachhaltigen Bauen Professor Werner Sobek.