Environment | Ozon

Obacht vor Folgen

Die Schadstoffkonzentration hat in Südtirol die Informationsschwelle überschritten. Besserung in dieser Woche nicht in Sicht. Es gilt, sich schützen. Wie?

Die Feinstoffkonzentration Ozon hat gestern die Informationsschwelle von 180 mg/m³  in gleich drei Südtiroler Messstationen überschritten. Eine Besserung ist nicht in Sicht, da auch die Temperaturen und das Wetter sich nicht ändern werden. Deshalb steigen die Messwerte der Luftschadstoffe. Laut den Meldungen von heute, Mittwoch, ist in dieser Woche höchste Vorsicht geboten. 

Was ist ein Ozon?

Als Ozon bezeichnet man den sekundären Schadstoff, der durch die Zusammenwirkung von Sauerstoff, Stickstoffdioxid und starker Sonneneinstrahlung entsteht. Dabei spielt im südlichen Alpengebiet auch die Mitwirkung von südlichen Luftmassen eine Rolle. Es entsteht ein reaktionsfreudiges Gas.

Betroffene Gebiete

In Südtirol sind vor allem das Unterland bis Bozen, sowie auch die Talhänge links und rechts davon betroffen. Ebenfalls im Gefahrengebiet befinden sich Jenesien, der Tschöggelberg, Meran, und Ritten. 

Maßnahmen zum Schutz

"Der Verkehr und somit die Belastung der Luft zerstört das Ozon. Deshalb bringt es nichts, Straßensperren und verkehrsberuhigte Zonen einzurichten," sagt Luca Verdi, Amtsdirektor des Labors für physikalische Chemie Südtirols, "die Politik sollte alle Vorgänge mit hoher Schadstoffproduktion auf minimale Emmissionen reduzieren."

Vorgänge mit hoher Schadstoffproduktion auf minimale Emmissionen reduzieren.

Das Ozon ist ein reizendes Gas, das schnell oxidiert. Es wirkt sich schädlich auf die Schleimhäute aus und kann somit Entzündungen hervorrufen. Asthmatiker und ältere Menschen sollten größere Körperanstrengungen von 18 bis 22 Uhr vermeiden.  In diesem Zeitraum ist laut Verdi die Sonneneinstrahlung am höchsten. Außerdem wäre es ratsam, wenn Jogger ihre sportliche Aktivität auf früh morgens beschränken.