Nach dem Seitenhieb von Franz Pircher in Richtung Südtiroler Medienlandschaft (salto.bz, 14.10.2013)  will nun auch Luis Durnwalder nicht länger zuschauen. „So haben wir uns einen lokalen Sender nicht vorgestellt“ schimpft der Regent. Nach der gestrigen Sitzung der Landesregierung hatte Rai-Journalist Lukas Bertagnolli dem Chef zu eindringlich auf den Zahn gefühlt. Über eventuelle Zusammenhänge zwischen dem verabschiedeten Skipistenplan und der Waldrodung in Sexten wollte Bertagnolli mehr wissen. „Erst antwortete Durnwalder höflich, dann immer ungehaltener“, schreibt die Tageszeitung Dolomiten. Das Thema Sexten sei überstrapaziert, „Ja habt ihr denn nichts anders zu schreiben?“ polterte der Landeshauptmann und legte einen Scheit nach: „Ich würde mich bei dem, was ihr mit 20 Millionen zusammenbringt, schämen.“ Eine schriftliche Beschwerde werde folgen, der Sender sei mittlerweile zu einer „Außenstelle der Grünen“ mutiert. Findet Durnwalder, und auch einige andere Landesräte empfinden - Verrat? Niemand habe sich die Mühe gemacht, den Landeshauptmann am vergangenen Wochenende bei der Einweihung von Kindergärten bzw. Schulen im Vinschgau zu filmen, beschwert er sich. Vernachlässigte Politiker können ganz schön giftig werden. Wenn alt bekannte Systeme brechen.