Politics | Schulsystem
Gewerkschaften schwer enttäuscht

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Letzte Woche hat der Landtag die Beschlussanträge zur Aufwertung des Schulpersonals behandelt, die beiden Anträge wurden von den Grünen und dem Team K eingebracht.
„Obwohl Landesrat Achammer das Problem teilweise erkannt hat, waren die Vorschläge für eine Einigung sehr oberflächlich. Keine seiner angekündigten Maßnahmen zielte auch nur im Geringsten darauf ab, die Probleme der Schulwart:innen und Sekretariatsangestellten unserer Schulen zu lösen. Aus diesem Grund konnten wir keine Einigung erzielen", sagen die beiden Antragstellerinnen Brigitte Foppa und Maria Elisabeth Rieder im Rückblick. Beide Beschlussanträge wurden mit 15 Ja- und 17 Nein-Stimmen abgelehnt.
Es ist bedauerlich – ja beschämend – feststellen zu müssen, dass von den politischen Arbeitnehmer:innen-Vertretungen in der Landesregierung niemand für die Beschlussanträge gestimmt hat.
Das Arbeitspensum habe in der Verwaltung sowie bei der Reinigung und Instandhaltung der Gebäude in den letzten Jahren zugenommen. Die Folgen sowohl für das Verwaltungs- als auch für das Hilfspersonal in den Schulen seien körperliche Erkrankungen, psychische Probleme, Burnout, Kündigungen und Abwanderung in die Privatwirtschaft, was zu einem zunehmend besorgniserregenden Personalmangel in den öffentlichen Schulen führe.
Position der Gewerkschaften
Auf die größer werdenden Missstände weisen auch die Gewerkschaften hin. Sie hätten in der Frage schon seit Jahren um ein Gespräch mit der Landesregierung ersucht, ohne Erfolg. Daher wandten sich die Gewerkschaftsorganisationen Gs, Agb-Cgil, Asgb, Sgb-Cisl, UilFpl an die politische Opposition, die dann zwei Beschlussanträge in den Landtag brachten. „Die Forderungen: das nichtunterrichtende Schulpersonal (Hilfspersonal und Verwaltungspersonal) muss in mehrfacher Hinsicht aufgewertet werden“, so die Gewerkschaften in einer gemeinsamen Aussendung.
Die Beschlussantrage sahen daher beispielsweise eine Differenzierung der Reinigungsflächen nach Alter und physischer Belastbarkeit, eine verpflichtende arbeitsmedizinische Visite alle zwei Jahre, die Aufwertung der Berufsbilder der Schulwart:innen, die nicht nur Reinigungskräfte sind, sowie die Unterstützung des Personals der Schulverwaltungen durch Einführung einer Anlaufstelle für rechtliche Fragen in den Bildungseinrichtungen, die Aufwertung des Berufsbildes und die Einführung von Vergütungen bei zusätzlichen und verantwortungsvollen Arbeiten.
„Es ist bedauerlich – ja beschämend – feststellen zu müssen, dass von den politischen Arbeitnehmer:innen-Vertretungen in der Landesregierung niemand für die Beschlussanträge gestimmt hat. Ein paar Enthaltungen hätten ausgereicht und die Anträge wären angenommen worden“, erklären die Gewerkschaftsorganisationen.
„Wie wenig das eigene Personal den Arbeitnehmervertreter:innen in der SVP und Lega wert ist, hat die Debatte im Landtag gezeigt“, teilen sie mit. Während es unter den Oppositionsvertreter:innen eine Reihe von unterstützenden Wortmeldungen gegeben hat, hielt sich die Seite der Arbeitnehmer:innen-Vertretungen der Regierungsparteien zurück. Für die Gewerkschaften ist die geschlossene Zustimmung für die Beschlussanträge der Opposition ein positives Zeichen für die Zukunft.
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Im Südtirol hat es immerhin
Im Südtirol hat es immerhin noch "Schuldiener-innen" mit denen man sich prächtig verstehen kann.
In Deutschland hat es einen Hausmeister. Der Reinigungsdienst u.a.m. werden seit Jahrzehnten schon von privaten Firmen outgesourced. Die Klassenräume müssen von den Schülern ordentlich und sauber, ganz ohne jedwede Papierschnipsel ..., hinterlassen werden. Ansonsten wird man als Lehrkraft von der Schulleitung gemahnt und ist froh, wenn die Toiletten sauber sind.
Weiter so SVP,dann verliert
Weiter so SVP,dann verliert ihr auch noch die letzten"Wahlschafe! SVP Arbeitnehmerabgeordnete ist euch eigentlich nichts mehr zu blöd??? Hoffentlich fliegt ihr alle bei den nächsten LW 2023 raus,sonst verstehe ich die Welt nicht mehr,für so viel Wahldummheit schon 2018 muss ich heute noch staunen!